Puma Aktie: Übernahmegerüchte im Zentrum eines Orkans

Während Puma operativ um eine Wende kämpft, entfachen Übernahmegerüchte um den angeschlagenen Sportartikelhersteller wilde Spekulationen. CVC und die US-amerikanische Authentic Brands Group sollen beide ein Angebot für den Herzogenauracher Konzern vorbereiten – doch die Pinault-Familie, die 29 Prozent hält, dementiert einen aktiven Verkaufsprozess. Was ist dran an den Gerüchten, die den Kurs zuletzt um über 11 Prozent nach oben katapultierten?
Die Übernahmefantasie nimmt Fahrt auf
Die Spekulationen erreichten Mitte September ihren vorläufigen Höhepunkt. Laut „Manager Magazin" haben sowohl die Beteiligungsgesellschaft CVC als auch Authentic Brands Group konkretes Interesse an Puma signalisiert. Besonders im Fokus steht dabei der 29-prozentige Anteil der französischen Milliardärsfamilie Pinault, die über ihre Holding Artemis beteiligt ist.
Der Kurssprung von zeitweise über 11 Prozent am 17. September zeigt, wie explosiv die Fantasien der Anleger sind. Kein Wunder: Die Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren und notiert damit weit unter ihrem Potenzial.
Die wichtigsten Übernahmekandidaten auf einen Blick:
- CVC: Erfahrene Private-Equity-Gesellschaft mit Sport-Expertise
- Authentic Brands Group: Spezialist für Marken-Turnarounds, übernahm 2021 bereits Reebok von Adidas
- Interesse: Fokus auf den 29%-Anteil der Pinault-Familie
Dementis und Widersprüche
Doch so schnell die Gerüchte kamen, so schnell folgte auch der Dämpfer. Quellen aus dem Artemis-Umfeld wiesen die Berichte über einen aktiven Verkaufsprozess als "sachlich falsch" zurück. Man werde den Anteil zum aktuellen Marktwert nicht veräußern, hieß es unmissverständlich.
Trotzdem bleibt die Tür einen Spalt breit offen: Artemis-Chef François-Henri Pinault hatte zuvor erklärt, die Puma-Beteiligung sei "nicht strategisch" und man halte sich alle Optionen offen. Eine Formulierung, die Raum für Interpretationen lässt.
Ein Unternehmen sucht seine neue Identität
Die Übernahmegerüchte treffen Puma zu einem kritischen Zeitpunkt. Nach einer Gewinnwarnung für 2025 und dem erzwungenen Abgang von CEO Arne Freundt im April kämpft der Konzern um eine operative Wende. Seit Juli führt Arthur Hoeld das Unternehmen – ein ehemaliger Adidas-Manager, der die schwere Aufgabe hat, die Marke zu stabilisieren.
Die drastischen Kursverluste machen Puma zu einem potenziell attraktiven Übernahmeziel. Mit einem Schlusskurs von 21,49 Euro liegt die Aktie mehr als 50 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 47,17 Euro.
Was kommt als Nächstes?
Die Quartalszahlen für das dritte Quartal am 30. Oktober werden zeigen, ob Hoeld erste Erfolge bei der Sanierung vorweisen kann. Bis dahin werden Anleger jede Stellungnahme der beteiligten Parteien auf die Goldwaage legen.
Authentic Brands hat mit der Reebok-Übernahme bereits bewiesen, dass sie angeschlagene Sportmarken wiederbeleben können. Sollten die Gerüchte doch mehr Substanz haben als bisher bekannt, könnte Puma vor der größten Transformation seiner Unternehmensgeschichte stehen.
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