Puma sichert sich 608 Millionen Euro frisches Kapital – doch ausgerechnet jetzt trifft eine Hiobsbotschaft aus den USA die gesamte Branche. Nike schockt mit einem Umsatzeinbruch von 17 Prozent in China und drückt auch die Herzogenauracher in die Verlustzone. Was bedeutet die Warnung des US-Rivalen für Puma?

Die wichtigsten Fakten:
- Puma strukturiert Finanzierung neu: 500 Mio. Euro Bridge-Loan plus 108 Mio. Euro Kreditlinien
- Nike verliert 17% Umsatz in China – Aktie stürzt vorbörslich über 10% ab
- Puma-Kurs gibt im europäischen Handel zwischen 1,1 und 3% nach
- Analysten bleiben skeptisch: RBC hebt Kursziel nur auf 20 Euro an

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Frisches Geld in schwierigen Zeiten

Der Sportartikelhersteller hat sich zum Jahresende eine finanzielle Atempause verschafft. Santander Corporate & Investment Banking stellt einen Brückenkredit über 500 Millionen Euro bereit, ergänzt um zusätzliche Kreditlinien von 108 Millionen Euro. Die Laufzeit: bis zu zwei Jahre.

CFO Markus Neubrand wertet die Zusage als Vertrauensbeweis der Bankpartner. Das Geld dient vor allem der Refinanzierung einer bestehenden revolvierenden Kreditfazilität über 1,2 Milliarden Euro. Während das Unternehmen an einer dauerhaften Finanzierungsstruktur arbeitet, verschafft der Deal Spielraum.

China-Schwäche als Branchen-Problem

Doch die positive Finanzierungsmeldung verpufft nahezu wirkungslos. Der Grund: Nike hat die Erwartungen im wichtigsten Wachstumsmarkt deutlich verfehlt. Der US-Konzern meldete für das abgelaufene Quartal einen massiven Rückgang im China-Geschäft und warnte vor weiter sinkenden Margen.

Die Börse reagierte prompt. Die Nike-Aktie verlor vorbörslich über zehn Prozent. Europäische Wettbewerber gerieten in den Sog der Verkaufswelle. Auch Puma konnte sich dem Abwärtssog nicht entziehen. Der Titel notiert aktuell bei rund 22,95 Euro – ein Minus von bis zu drei Prozent im Tagesverlauf.

Analysten bleiben zurückhaltend

RBC Capital bestätigte am 18. Dezember seine neutrale Haltung zur Puma-Aktie. Das Kursziel wurde zwar von zuvor niedrigeren Niveaus auf 20 Euro angehoben – liegt damit aber immer noch unter dem aktuellen Kurs. Die Einstufung "Sector Perform" signalisiert: Abwarten ist angesagt.

Auch Citi beließ kürzlich ihre "Hold"-Empfehlung. Der Markt kalkuliert offenbar ein, dass die von Nike gemeldete Konsumschwäche in Asien kein Einzelfall bleiben dürfte. Sollte sich die Nachfrage dort weiter abschwächen, könnte das auch Pumas Wachstumspläne für 2026 belasten.

Der lange Schatten der 45-Euro-Marke

Die charttechnische Situation bleibt angespannt. Vor einem Jahr, im Dezember 2024, markierte die Aktie noch ihr 52-Wochen-Hoch bei 45,37 Euro. Seither hat sich der Wert fast halbiert. Im November 2025 fiel der Titel sogar bis auf 15,48 Euro. Von diesem Tiefpunkt hat sich der Kurs zwar deutlich erholt – die jüngste Rallye aber stockt nun.

Am 26. Februar 2026 legt Puma die vollständigen Zahlen für 2025 vor. Dann wird sich zeigen müssen, wie stark das Geschäft des Herzogenauracher Konzerns tatsächlich von den Problemen in China betroffen ist, die Nike derzeit offen eingesteht.

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