Ein dramatischer Bieterkampf um den angeschlagenen Sportartikelhersteller hält Anleger in Atem. Während Private-Equity-Riese CVC und die erfolgreiche Reebok-Sanierer von Authentic Brands Group um den 29-prozentigen Anteil der französischen Milliardärsfamilie Pinault buhlen, explodierte der Kurs zeitweise um über 11 Prozent. Doch wie real ist die Übernahmefantasie wirklich - und was passiert, wenn der Deal platzt?

Der Auslöser für die wilde Spekulation war eine beiläufige Bemerkung von Artemis-Chef François-Henri Pinault: Die Puma-Beteiligung sei "nicht strategisch". Eine Aussage, die die Märkte elektrisierte und sofort Übernahme-Haie auf den Plan rief.

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Millionenschwere Interessenten im Anmarsch

Zwei Schwergewichte der Finanzwelt haben konkretes Interesse an dem Puma-Anteil signalisiert. CVC, eine der mächtigsten Private-Equity-Gesellschaften Europas, und die Authentic Brands Group - bekannt für ihre erfolgreiche Reebok-Sanierung - stehen bereit. Beide Investoren wittern ihre Chance bei einem Konzern, der operativ schwächelt, aber enormes Potenzial besitzt.

Die Marktreaktion war explosiv: Mitte September katapultierte allein die Nachricht über das Interesse die Aktie um über 11 Prozent nach oben. Jede weitere Meldung zu einem möglichen Verkauf wird von Anlegern als entscheidender Kurstreiber gewertet.

Dementi prallt auf bittere Realität

Doch dann folgte der Dämpfer aus dem Pinault-Umfeld. Ein aktiver Verkaufsprozess sei "sachlich falsch", man werde den Anteil nicht zum aktuellen Marktwert veräußern. Eine klare Absage - zumindest vorerst.

Trotzdem können die Dementis die Spekulationen nicht vollständig beenden. Der Grund liegt auf der Hand: Puma ist zu einem Schnäppchen geworden. Mit einem Kursverlust von über 50 Prozent seit Jahresbeginn wird der Konzern für Käufer immer attraktiver.

Warum Puma zum Übernahmeziel wurde

Die operative Schwäche macht den Sportartikelhersteller zu einem klassischen Restrukturierungsfall:

  • Dramatischer Wertverlust: Die Aktie hat seit Jahresanfang mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüßt
  • Führungswechsel: Seit Juli kämpft der neue CEO Arthur Hoeld, ein ehemaliger Adidas-Manager, um die Trendwende
  • Strukturelle Probleme: Anhaltende Nachfrageschwäche und erheblicher Margendruck belasten das Geschäft

Genau diese Kombination aus niedrigem Kurs und Sanierungspotenzial macht Puma für Private-Equity-Investoren so interessant. Sie sehen die Chance, einen angeschlagenen Konzern günstig zu übernehmen und durch Restrukturierung wieder profitabel zu machen.

Gefährliche Abhängigkeit von Übernahmefantasie

Der aktuelle Kurs bei rund 21 Euro spiegelt weniger die operative Realität als vielmehr die Hoffnung auf einen Deal wider. Diese Abhängigkeit von Übernahmespekulationen macht die Aktie extrem volatil. Sollten sich die Gerüchte als haltlos erweisen, droht ein harter Aufprall auf dem Boden der fundamentalen Bewertung.

Die Pinault-Familie sitzt dabei am längeren Hebel. Solange sie den strategischen Wert ihrer Beteiligung neu bewertet, bleibt der Übernahme-Poker am Laufen - und mit ihm die wilde Fahrt der Puma-Aktie.

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