Puma Aktie: Übernahme-Poker!

Ausgerechnet in der tiefsten Krise kommen die Retter: Während Puma mit Verlusten und Prognosesenkungen kämpft, wittern Finanzinvestoren ihre Chance. Authentic Brands und CVC Capital sollen bereits um den angeschlagenen Sportriesen buhlen. Doch was ist dran an den Spekulationen – und kann eine Übernahme wirklich die Wende bringen?
Takeover-Fantasie lässt Kurse explodieren
Mitte September sorgte ein Bericht des Manager Magazins für Furore: Gleich zwei prominente Investoren sollen ein Auge auf Puma geworfen haben. Authentic Brands CEO Jamie Salter und CVC-Deutschland-Chef Alex Dibelius interessieren sich angeblich für den 29-prozentigen Anteil der französischen Pinault-Familie.
Die Reaktion ließ nicht auf sich warten: Die Aktie schoss um bis zu 17 Prozent nach oben. Die Pinaults sollen dabei eine Bewertung von rund 40 Euro je Aktie anpeilen – ein deutlicher Aufschlag zum aktuellen Niveau. Allerdings dementierte das Artemis-Umfeld der Familie schnell einen aktiven Verkaufsprozess.
Die wichtigsten Takeover-Details:
- Authentic Brands und CVC Capital als potenzielle Käufer
- Pinault-Familie hält 29 Prozent der Anteile
- Angestrebte Bewertung: 40 Euro je Aktie
- Kurzer Kurssprung von 17 Prozent nach Bekanntwerden
Katastrophale Zahlen als Übernahme-Katalysator
Ausgerechnet die schwächsten Quartalszahlen seit Jahren könnten Puma zum Übernahmekandidaten machen. Im zweiten Quartal brach der Umsatz um 2 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro ein. Noch dramatischer: Das bereinigte EBIT rutschte ins Minus und lag bei -13,2 Millionen Euro.
Die Konsequenz war brutal: Puma senkte die Jahresprognose drastisch und rechnet nun mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im zweistelligen Bereich. Statt Gewinn erwartet der Konzern sogar einen EBIT-Verlust für 2025. Nach der Prognosesenkung verlor die Aktie weitere 17 Prozent an Wert.
Der Kampf der Giganten macht Puma zu schaffen
Als drittgrößter Sportartikelhersteller weltweit steht Puma zwischen den Mühlsteinen der Konkurrenz. Mit nur 2,5 Prozent Marktanteil kämpft das Unternehmen gegen die Übermacht von Nike und Adidas. Besonders schmerzhaft: Die wichtigen Märkte USA und China schwächeln massiv.
Immerhin zeigt das Direct-to-Consumer-Geschäft mit einem Plus von 9,2 Prozent noch Leben, und der E-Commerce legte sogar um 19,4 Prozent zu. Doch diese Lichtblicke können die Verluste im traditionellen Großhandel nicht kompensieren.
Trotz der dramatischen Lage zeigen sich die Analysten gespalten. Während JPMorgan skeptisch auf eine baldige Übernahme blickt und Rothschild das Rating von "Buy" auf "Neutral" senkte, sieht Bernstein Puma am Tiefpunkt und vergab ein "Outperform" mit Kursziel 30 Euro.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob aus den Übernahme-Gerüchten Realität wird oder ob Puma den steinigen Weg des Turnarounds allein gehen muss. Mit der extremen Schwächephase könnte sich für die richtigen Investoren jedenfalls eine Century-Chance auftun.
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