Die PUMA-Aktie erlebte am Montag einen weiteren Kurssprung von 2,51 Prozent auf 20,45 Euro im XETRA-Handel. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach bleibt damit im Aufwärtstrend – getrieben von hartnäckigen Übernahmespekulationen aus China. Doch kann die neue Store-Strategie den angeschlagenen Konzern zusätzlich stabilisieren?

Die jüngste Kursrally speist sich vor allem aus Berichten über mögliche Kaufinteressenten. Bloomberg zufolge erwägt der chinesische Sportgigant Anta Sports eine Übernahme. Auch Li Ning und der japanische Hersteller Asics werden als potenzielle Käufer gehandelt. Für Anleger, die einen Wertverlust von 53 Prozent im laufenden Jahr verkraften mussten, wäre ein Übernahmeangebot der erhoffte Rettungsanker.

24.000 Quadratfuß in Londons Herzen

Parallel zur Übernahmefantasie setzt PUMA auf eine aggressive Retail-Offensive. Am 1. Dezember 2024 eröffnete das Unternehmen seinen größten europäischen Flagship-Store an der Londoner Oxford Street – auf 24.000 Quadratfuß Fläche. Die Location, nur wenige Meter von Selfridges und der Bond Street Station entfernt, soll laut CEO Arthur Hoeld die Markenpräsenz in einem der einflussreichsten Einzelhandelsstandorte der Welt stärken.

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Der Store bietet neben der kompletten Produktpalette – von NITRO-Lauftechnologie bis zu den Fußballschuhen FUTURE, ULTRA und KING – auch mehrere Individualisierungsbereiche und eine interaktive Video-Wand. Ein Archivbereich zeigt ikonische Stücke aus 77 Jahren Firmengeschichte. Zur Eröffnung lancierte PUMA eine London-exklusive Kollektion, die britische Ikonen wie die Union Flag und Harris Tweed neu interpretiert.

Direktvertrieb als strategischer Hebel?

Im Oktober hatte PUMA neue strategische Prioritäten verkündet: Das Unternehmen will sich zu einer der drei weltweit führenden Sportmarken entwickeln und dabei den Direktkundenanteil deutlich steigern. Der Londoner Flagship passt in diese Strategie – es ist der erste seiner Art in Europa. Für Dezember sind zudem Sonderevents geplant: ein HYROX-Erlebnis am 3. Dezember und eine Motorsportveranstaltung am 11. Dezember mit Fokus auf die Partnerschaft zum Aston Martin F1 Team.

Analysten bleiben auf dem Boden

Trotz aller Euphorie halten sich Finanzexperten zurück. Die DZ Bank hob zwar das faire Kursziel von 16,50 auf 19,80 Euro an, beließ die Einstufung aber bei "Halten". Analyst Thomas Maul beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme durch Anta Sports zu einem Preis von 27,50 Euro auf lediglich 30 Prozent. Mit einem aktuellen Kurs von rund 20 Euro liegt die Aktie weiterhin deutlich unter den Höchstständen von vor drei Jahren – damals war sie mehr als dreimal so viel wert.

Bleibt die Frage: Reichen Flagship-Stores und Übernahmehoffnung, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob aus dem aktuellen Aufschwung mehr als nur eine technische Gegenbewegung wird.

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