Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller schreibt 62,3 Millionen Euro Verlust im dritten Quartal - nach 127,8 Millionen Gewinn im Vorjahr. Jetzt greift CEO Arthur Hoeld zum drastischsten Mittel: 900 weitere Stellen müssen bis Ende 2026 weg. Kann dieser Befreiungsschlag den kriselnden Konzern noch retten?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Umsatz brach währungsbereinigt um 10,4 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro ein. Besonders das Großhandelsgeschäft liegt am Boden - ein Minus von 15,4 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stürzte um erschreckende 87 Prozent auf magere 29,4 Millionen Euro ab.

Der Titel liegt bereits 55 Prozent unter dem Jahresanfangsniveau und sogar 80 Prozent unter dem Rekordhoch von 115 Euro aus dem Herbst 2021. Mit einer Marktkapitalisierung von nur noch rund drei Milliarden Euro ist der einstige Börsenstar zum Sanierungsfall geworden.

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"Zu kommerziell geworden" - CEO räumt Fehler ein

Hoeld spricht Klartext: Das Unternehmen sei "zu kommerziell" geworden. Die Markenbegehrlichkeit sinkt, die Vertriebsqualität leidet und das Produktangebot setzt sich am Markt nicht durch. Nach bereits 500 gestrichenen Stellen in diesem Jahr sollen weitere 900 der 7.000 Verwaltungsposten fallen.

Der Konzern will sich radikal verschlanken: weniger Produkte, weniger neue Artikel pro Saison, Fokus auf nur vier Kategorien - Fußball, Training, Running und ausgewählte Sportmode. Das Direktgeschäft über eigene Shops soll gestärkt werden, um die Abhängigkeit vom schwächelnden Großhandel zu reduzieren.

Wachstum erst ab 2027 - Lange durststrecke voraus

Die Prognose ist ernüchternd: 2025 bleibt ein "strategisches Reset-Jahr", 2026 wird zum Übergangsjahr. Erst ab 2027 soll wieder Wachstum kommen - wenn überhaupt. Die US-Zölle belasten zusätzlich, die Lagerbestände sind um 17,3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro aufgebläht.

Hoeld gibt sich trotz der Misere kämpferisch: Das Ziel bleibt die Rückkehr in die Top 3 der weltweiten Sportmarken. Doch bis es soweit ist, müssen Aktionäre noch viel Geduld mitbringen. Bei einem Kurs von rund 20 Euro ist der Titel zwar bereits stark abgestraft - doch die Talsohle scheint noch nicht erreicht.

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