Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach stellt die Weichen für die Zukunft - und das ausgerechnet vor entscheidenden Quartalszahlen. Während das Management von einem "Reset-Jahr" spricht, dreht sich das Personalkarussell in Schlüsselpositionen ungewöhnlich schnell. Kann Puma mit den Umstrukturierungen den massiven Problemen Herr werden?

Führungsebene im Wandel: Retail wird neu aufgestellt

Nur wenige Tage vor der Q3-Zahlenveröffentlichung am 30. Oktober hat Puma eine bedeutende Personalentscheidung getroffen. Ronald Reijmers übernimmt ab November die globale Verantwortung für die Vollpreis- und Outlet-Stores des Konzerns. Der 55-jährige Manager bringt fast drei Jahrzehnte Branchenerfahrung von Nike, adidas und Gymshark mit.

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Die Ernennung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung: Puma teilt sein Direct-to-Consumer-Geschäft in zwei getrennte Bereiche auf - Global Retail und Global E-Commerce. Erik Janshen, der bisher beide Bereiche leitete, verlässt das Unternehmen. Wer den E-Commerce-Bereich übernimmt, soll in den kommenden Wochen bekannt werden.

Das ist bereits die zweite wichtige Personalentscheidung im Oktober. Erst Anfang des Monats ernannte Puma Thomas John zum neuen Vice President People & Organization. Diese Doppelbesetzung in Schlüsselpositionen zeigt: Das Management bereitet sich auf schwierige Zeiten vor.

Düstere Prognose belastet die Erwartungen

Die Personalrochade kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Die Quartalszahlen stehen unter besonderer Beobachtung, nachdem Puma bereits im Juli seine Jahresprognose dramatisch nach unten korrigiert hatte.

Die aktuellen Eckdaten sind ernüchternd:

• Währungsbereinigter Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet
• EBIT-Verlust für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert (ursprünglich 445-525 Mio. Euro Gewinn geplant)
• US-Zölle belasten das Bruttoergebnis mit rund 80 Millionen Euro
• Probleme in allen Hauptregionen: Nordamerika, Europa und Greater China

Besonders belastend: Puma führt bereits Gespräche mit Handelspartnern über Warenrücknahmen, um die aufgeblähten Lagerbestände zu normalisieren - ein Prozess, der bis zu 12 Monate dauern könnte.

2025 als Wendepunkt - aber wann kommt die Erholung?

Das Management hat 2025 offen als "Reset-Jahr" bezeichnet, 2026 soll die Übergangsperiode werden. Diese Ehrlichkeit ist bemerkenswert, wirft aber auch Fragen auf. Mit der Aufspaltung des Einzelhandelsbereichs setzt Puma auf fokussiertere Strukturen - allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen schnell genug greifen.

Am Donnerstag um 15:00 Uhr werden CEO Arthur Hoeld und CFO Markus Neubrand Farbe bekennen müssen. Investoren erwarten konkrete Antworten: Wie lange dauert die Talfahrt noch? Und können die neuen Führungskräfte wirklich den Unterschied machen?

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