Puma Aktie: Lululemon-Zahlen zünden
Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach legte am Freitag eine bemerkenswerte Aufholjagd hin. Die Aktie kletterte um über vier Prozent auf 21,86 Euro – getrieben von Quartalszahlen eines Konkurrenten aus Übersee und positiven Analystenstimmen. Doch hält die Erholung, was sie verspricht?
China-Fantasie befeuert den Sektor
Der eigentliche Auslöser kam aus Kanada: Lululemon verblüffte mit starken Quartalszahlen, besonders das China-Geschäft des Yoga-Wear-Spezialisten explodierte mit einem Umsatzplus von 46 Prozent. Goldman Sachs sprach von einer "bemerkenswerten" Erholung im chinesischen Markt.
Diese Nachricht griff sofort auf die europäischen Sportartikelhersteller über. Investoren spekulieren nun, dass die wiedererstarkte Nachfrage in Fernost auch Puma und Adidas zugutekommen könnte. Für die gebeutelte Puma-Aktie, die seit Jahresbeginn rund die Hälfte ihres Wertes eingebüßt hat, wirkte dies wie ein Weckruf.
Die wichtigsten Daten:
- Kursanstieg am Freitag: +4,10% auf 21,86 Euro
- Monatsentwicklung: +29,43%
- Jahresperformance: -50,37%
- Abstand zum 52-Wochen-Tief (15,48 Euro): +41,17%
Bernstein hält am Optimismus fest
Rückenwind kommt von der Analystenseite. Bernstein Research bekräftigte die "Outperform"-Einstufung mit einem Kursziel von 24 Euro. Analyst William Woods sieht Puma trotz der aktuellen Konsumflaute in Europa als potenziellen Gewinner des Jahres 2026.
Das Kursziel liegt etwa zehn Prozent über dem aktuellen Niveau – ein moderates, aber greifbares Potenzial. Woods' Einschätzung widerspricht der pessimistischen Marktstimmung der vergangenen Monate und signalisiert institutionelles Vertrauen.
Übernahme-Poker mit offenem Ausgang
Im Hintergrund schwelt weiter die Spekulation um ein Interesse des chinesischen Konzerns Anta Sports. Hier klafft jedoch eine erhebliche Lücke zwischen Erwartungen und Realität: Während die Puma-Aktie bei knapp 22 Euro notiert, soll Großaktionär Kering (Familie Pinault) bis zu 40 Euro pro Aktie fordern.
Die meisten Analysten taxieren den fairen Wert zwischen 25 und 30 Euro. Sollte eine Übernahme scheitern, droht nach Einschätzung von Marktbeobachtern ein Rückfall auf 17 Euro oder tiefer. Hedgefonds wie Bridgewater setzen weiter auf fallende Kurse.
Operative Realität dämpft Euphorie
Bei aller Freude über den Kurssprung bleibt die fundamentale Situation angespannt. Das dritte Quartal 2025 schloss mit einem Nettoverlust von über 62 Millionen Euro. Das Management steuert dagegen: 1.400 Stellen sollen bis 2026 abgebaut werden, eine operative Wende erwarten Experten frühestens 2027.
Der aktuelle Anstieg ist daher primär als technische Gegenbewegung zu werten, befeuert durch externe Impulse und Übernahmefantasie. Charttechnisch wird entscheidend sein, ob die Marke von 21 Euro nachhaltig verteidigt werden kann. Der RSI von 73,2 deutet zudem auf eine kurzfristige Überhitzung hin.
Am 15. Januar 2026 legt Puma die vorläufigen Jahreszahlen vor. Spätestens dann zeigt sich, ob die China-Hoffnung Substanz hat oder die Aktie erneut unter Druck gerät.
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