PSI Software Aktie: Delisting naht
Der Einstieg des Finanzinvestors Warburg Pincus bei PSI Software ist faktisch abgeschlossen. Mit rund 82 Prozent der Anteile kontrolliert der US-Investor die klare Mehrheit und bereitet gemeinsam mit dem Management den Rückzug von der Börse vor. Für verbleibende Aktionäre läuft eine letzte, klar terminierte Ausstiegschance.
Kontrollmehrheit und Angebot
Nach Ende der regulären Annahmefrist am 15. Dezember 2025 meldete PSI Software eine Annahmequote von rund 82 Prozent des Grundkapitals zugunsten von Warburg Pincus. In dieser Zahl enthalten sind:
- direkt angediente Aktien,
- zugerechnete Anteile,
- sowie das Paket des Energiekonzerns E.ON, der mit 17,77 Prozent als strategischer Partner investiert bleibt.
Damit hat Warburg Pincus das Kontrollziel deutlich überschritten. Der Einfluss des Streubesitzes sinkt damit praktisch auf Null, die Weichen für eine dominierende Steuerung des Unternehmens sind gestellt.
Letzte Annahmefrist bis 2. Januar
Aktuell läuft die gesetzlich vorgeschriebene weitere Annahmefrist („Zaunfrist“). Sie eröffnet verbliebenen Aktionären eine abschließende Möglichkeit, das Barangebot zu nutzen.
Die Fakten zur Frist im Überblick:
- Deadline: 2. Januar 2026, 24:00 Uhr (MEZ)
- Angebotspreis: 45,00 Euro in bar je Aktie
- Konsequenz: Nach Fristende entfällt der garantierte Exit zu diesem Preis
Wer die Frist ungenutzt verstreichen lässt, bleibt Aktionär eines Unternehmens, das klar auf ein Delisting zusteuert. Es gibt derzeit keine Hinweise auf eine Erhöhung des Angebotspreises. Da die Übernahmefantasie mit Fristende aus dem Kurs weichen dürfte, ist offen, ob die Aktie das aktuelle Niveau halten kann.
Delisting in Vorbereitung
Warburg Pincus hat früh signalisiert, PSI von der Börse nehmen zu wollen, um die geplante Transformation abseits der Zwänge des Kapitalmarkts voranzutreiben. Mit einer Beteiligung von über 80 Prozent ist der Spielraum für ein Delisting groß, das Management unterstützt diesen Kurs.
Für Privatanleger hätte ein Rückzug vom Parkett deutliche Folgen:
- die Handelsliquidität sinkt typischerweise stark,
- Transaktionen werden schwieriger und intransparent,
- Verkäufe sind häufig nur mit deutlichen Abschlägen möglich.
Die PSI Software Aktie wäre damit faktisch ein illiquides Papier mit begrenzten Ausstiegsmöglichkeiten.
Bewertung und Prämie
Der Angebotspreis von 45,00 Euro je Aktie entspricht einer Prämie von rund 84 Prozent auf den unbeeinflussten Kurs vor Bekanntwerden der Gespräche im Oktober 2025. Der aktuelle Börsenkurs liegt nahezu auf Höhe des Angebots, was signalisiert, dass der Markt keine höhere Gegenofferte erwartet und die Übernahme als entschieden ansieht.
Für die Zeit nach dem Rückzug sind die Eckpunkte grob skizziert:
- Strategie: Weiterentwicklung hin zu Cloud-basierten SaaS-Lösungen
- Aktionärsstruktur: E.ON bleibt als wichtiger Ankeraktionär an Bord
- Governance: In den ersten zwei Jahren sind keine Beherrschungsverträge geplant, der faktische Einfluss von Warburg Pincus ist aufgrund der Beteiligung dennoch hoch
Fazit: Entscheidung bis Fristende
Die Übernahme ist strukturell entschieden, die Mehrheitsverhältnisse sind klar. Mit dem Ende der weiteren Annahmefrist am 2. Januar endet zugleich die verlässliche Ausstiegsmöglichkeit zum Angebotspreis von 45,00 Euro. Danach dürfte die Liquidität der PSI Software Aktie im Zuge eines erwarteten Delistings erheblich zurückgehen und das Risiko eines Verkaufs nur mit Abschlägen deutlich steigen. Damit konzentriert sich die Entscheidung für verbliebene Aktionäre auf die Frage, ob sie den garantierten Barpreis bis Fristende realisieren oder in einer deutlich illiquideren Umgebung investiert bleiben wollen.
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