Der Medienkonzern steckt in einem dramatischen Paradox: Während die Streaming-Tochter Joyn Rekorde feiert, implodiert das traditionelle TV-Geschäft. Eine drastische Prognosekorrektur zeigt das ganze Ausmaß der Krise. Kann der digitale Erfolg die TV-Katastrophe noch abfedern?

Kerngeschäft bricht dramatisch ein

Der deutsche Werbemarkt zeigt ProSiebenSat1 die kalte Schulter – mit verheerenden Folgen. Im zweiten Quartal 2025 sackte der Konzernumsatz um 7 Prozent auf 840 Millionen Euro ab. Noch dramatischer: Das Ergebnis je Aktie stürzte von einem Gewinn von 0,06 Euro im Vorjahr auf einen Verlust von -0,21 Euro.

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Diese Talfahrt zwang das Management bereits im September zu einer schmerzhaften Korrektur der Jahresprognose nach unten. Das traditionelle TV-Modell kämpft ums Überleben, während die Werbegelder in digitale Kanäle abfließen.

Joyn feiert Rekordquartal – reicht das?

Während das lineare Fernsehen kollabiert, jubelt die Streaming-Plattform Joyn über das erfolgreichste dritte Quartal ihrer Geschichte. Der digitale Arm demonstriert eindrucksvoll, wie eine gelungene Transformation aussehen kann.

Die entscheidenden Faktoren im Überblick:
- Schwacher Werbemarkt belastet TV-Geschäft massiv
- Streaming-Dienst Joyn meldet Rekordquartal
- Management senkte Prognose für 2025 drastisch
- Neue italienische Mehrheitseigner MFE übernimmt Kontrolle

Doch kann der digitale Triumph wirklich das TV-Debakel kompensieren? Die Zerreißprobe zwischen boomender Digitalisierung und schrumpfendem Kerngeschäft prägt derzeit die gesamte Bewertung der Aktie.

Tag der Wahrheit: 13. November

Alle Augen richten sich auf den 13. November 2025. An diesem Tag legt ProSiebenSat1 die Zahlen für das dritte Quartal vor – der erste Bericht seit der faktischen Machtübernahme durch MFE-MediaForEurope.

Diese Quartalszahlen werden mehr als nur Vergangenheitsbewältigung sein. Sie gelten als erster Gradmesser dafür, ob die neuen italienischen Eigentümer eine strategische Wende einleiten können. JPMorgan zeigt sich optimistisch und bestätigte Ende September die Einstufung "Overweight" mit einem Kursziel von 11,40 Euro – ein deutlicher Kontrast zum aktuellen Kurs von 5,68 Euro.

Die hohe Volatilität dürfte bis dahin anhalten. Das Paradox zwischen digitalem Wachstum und traditionellem Kollaps wartet auf seine Auflösung.

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