ProSiebenSat.1 Aktie: Letzte Chance?

Kann der deutsche Medienriese noch einmal durchstarten? Während die Aktie auf Talfahrt ist, setzen Analysten auf eine überraschende Erholung - doch die Zeit wird knapp. Der entscheidende Beweis steht bereits in wenigen Wochen an.

Düstere Realität trifft auf Hoffnung

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Aktie notiert bei 5,69 Euro und hat innerhalb eines Monats satte 23 Prozent verloren. Vom 52-Wochen-Hoch bei 8,38 Euro trennt sie ein Abgrund von über 32 Prozent. Doch genau hier wird es spannend:

• Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 7,46 Euro - das wäre ein Plus von über 30 Prozent vom aktuellen Niveau
• Der RSI von 39,2 signalisiert, dass die Aktie technisch gesehen nahe an der Überverkauftheit liegt
• Trotz der Talfahrt hält sich die Aktie noch 24 Prozent über ihrem 52-Wochen-Tief - ein letzter Widerstand?

Alles steht und fällt mit dem 13. November

Die Quartalszahlen am 13. November werden zum Lackmustest. "Die kommenden Berichte könnten die Weichen für die zukünftige Performance stellen", heißt es im Markt. Konkret erwarten Analysten einen Gewinn von 0,770 Euro je Aktie für das Gesamtjahr 2025.

Doch reicht das? Das operative Geschäft zeigt durchaus Lichtblicke: Die neue Staffel von "Promi Big Brother" bei SAT.1 und der Nachrichtenschwerpunkt zu Nahost bei "SAT.1 :newstime" demonstrieren, dass das klassische TV-Geschäft weiterhin Reichweite generiert - und damit Werbeeinnahmen.

Kampf um die digitale Zukunft

Während das Kerngeschäft im Fernsehen noch für Impulse sorgt, läuft die Uhr für den digitalen Umbau. Die hohe Volatilität von 48 Prozent spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider: Schafft ProSiebenSat.1 den Spagat zwischen traditionellem TV-Geschäft und digitaler Transformation?

Die Analysten scheinen zu glauben, dass das Potenzial für eine Erholung vorhanden ist - basierend auf der Erwartung, dass das Unternehmen seine strategischen Initiativen erfolgreich umsetzt. Doch nach dem jüngsten Kurseinbruch wird die Geduld der Anleger immer dünner. Die Quartalszahlen im November werden zeigen, ob die Hoffnung der Analysten berechtigt ist - oder ob die Talfahrt weitergeht.