ProSiebenSat1 Aktie: Keine Höhenflügen!

Die Ära der Eigenständigkeit ist vorbei - ab heute konsolidiert der italienische Medienriese MFE den deutschen TV-Pionier vollständig. Dieser historische Schritt fällt in eine der schwersten Phasen des Unternehmens, das erst kürzlich die Gewinnprognose drastisch kassieren musste. Steht der traditionsreiche Sender damit vor dem endgültigen Aus oder beginnt unter neuer Führung die Rettungsmission?
Düstere Realität: Gewinnwarnung schockt Anleger
Während die strukturelle Übernahme durch die Berlusconi-Holding ihren finalen Schritt nimmt, kämpft ProSiebenSat.1 mit handfesten operativen Problemen. Erst Mitte September musste der Vorstand die Prognose für 2025 erheblich nach unten korrigieren - mit dramatischen Konsequenzen:
- Das bereinigte EBITDA wird nur noch 420-470 Millionen Euro erreichen, statt der ursprünglich erwarteten 570 Millionen Euro
- Der Konzernumsatz soll lediglich 3,65-3,80 Milliarden Euro betragen
- Als Gründe nennt das Management das schwache Werbegeschäft und das unsichere makroökonomische Umfeld
Die Folge? Die Aktie verlor innerhalb eines Monats über 30 Prozent an Wert und notiert aktuell bei 5,68 Euro - weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 8,38 Euro.
Europäischer Traum oder Albtraum?
Kann die Vision eines paneuropäischen Medien-Champions unter MFE-Führung wirklich aufgehen? Die Berlusconi-Holding verspricht sich durch die Übernahme entscheidende Synergien im Programmeinkauf und bei der technologischen Entwicklung. Im Zentrum der Zukunftsstrategie steht die Streaming-Plattform Joyn, die zum Wachstumstreiber avancieren soll.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ProSiebenSat1?
Doch Analysten bleiben skeptisch und bezeichnen die Synergie-Ziele teils als "fantasievoll". Während das lineare TV-Geschäft weiter erodiert, hat der Wettbewerbsdruck durch RTL Group im Streaming-Markt deutlich zugenommen. Gleichzeitig kämpft der Konzern mit den Folgen eines bereits angekündigten Stellenabbaus von 400 Positionen.
Was kommt nach der Machtübernahme?
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein für die Zukunft des Medienhauses. Am 13. November wird ProSiebenSat.1 die Quartalszahlen für Q3 vorlegen - der erste Bericht nach der de-facto-Machtübernahme durch MFE. Der Markt wird genau beobachten, ob die neue Führung bereits erste Erfolge bei der digitalen Transformation vorweisen kann.
Die große Frage bleibt: Reichen Kostensenkungen und europäische Effizienzen aus, um im erbarmungslosen Streaming-Krieg gegen Giganten wie Netflix und Amazon Prime zu bestehen? Für Anleger beginnt jetzt das Warten auf erste konkrete Signale der Erholung - oder des endgültigen Niedergangs.
ProSiebenSat1-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ProSiebenSat1-Analyse vom 29. September liefert die Antwort:
Die neusten ProSiebenSat1-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ProSiebenSat1-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
ProSiebenSat1: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...