Der Kampf um die Kontrolle über ProSiebenSat.1 wird immer härter geführt. Mit einer drastischen Angebotserhöhung hat der italienische Medienkonzern MFE den Druck auf seinen Konkurrenten PPF massiv erhöht – und die Aktie des deutschen Senders auf ein neues Jahreshoch katapultiert. Doch jetzt mischt sich auch die Politik ein.

MFE zieht mit Trumpfkarte nach

MediaForEurope (MFE), kontrolliert von der Familie Berlusconi, hat sein Übernahmeangebot überraschend verdreifacht. Statt bisher 0,4 bietet der Konzern nun 1,3 eigene MFE-A-Aktien je ProSiebenSat.1-Aktie – bei unveränderter Barkomponente von 4,48 Euro.

  • Neue Offerte: 1,3 MFE-A-Aktien + 4,48 Euro Cash (vs. vorher 0,4 Aktien)
  • Frist: Annahme möglich bis 13. August 2025
  • Strategie: Schaffung eines europäischen Medien-Gegengewichts zu US-Streamern

"Das ist ein klares Signal, dass MFE diesen Deal unbedingt will", kommentiert ein Marktbeobachter. Die Aktie reagierte mit einem Sprung auf 8,03 Euro – genau auf ihrem 52-Wochen-Hoch.

Politisches Minenfeld

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Doch der Bieterkrieg wird zunehmend komplexer: Die Bundesregierung äußerte Bedenken zur Medienvielfalt und journalistischen Unabhängigkeit bei einer Übernahme durch die Berlusconis. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer will noch diese Woche mit MFE-Chef Pier Silvio Berlusconi sprechen.

Könnte die Politik den Mega-Deal am Ende blockieren? Analysten bleiben trotz der spektakulären Angebotsaufstockung vorsichtig und belassen ihre "Market-Perform"-Einstufung.

Alles entscheidet sich im August

Während die Quartalszahlen am morgigen Donnerstag nur noch eine Nebenrolle spielen, rückt der 13. August als entscheidendes Datum in den Fokus. Bis dahin müssen die Aktionäre ihr Votum abgeben. Eins ist klar: Der Kampf um ProSiebenSat.1 ist in seine heißeste Phase getreten – und dürfte die Aktie weiter in Bewegung halten.

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