ProSiebenSat1 Aktie: Bieterschlacht eskaliert!

Die Berlusconi-Familie legt im Machtkampf um ProSiebenSat1 nach. MediaForEurope (MFE) erhöht das Übernahmeangebot und setzt damit den tschechischen Rivalen PPF unter Druck. Die ProSiebenSat1-Aktie schießt daraufhin um knapp elf Prozent auf 7,81 Euro nach oben.
Das neue MFE-Angebot liegt nun bei 4,48 Euro in bar plus 1,3 eigene Aktien pro ProSiebenSat1-Titel – eine deutliche Steigerung gegenüber den ursprünglich gebotenen 0,4 MFE-Aktien. Rechnerisch entspricht dies einem Gesamtwert von 8,62 Euro je Aktie, wobei dieser Wert auf historischen MFE-Kursen basiert.
Der Preis des Poker-Spiels
Doch hier wird es interessant: Die MFE-Aktie selbst verliert zeitgleich fast sieben Prozent auf 2,63 Euro. Rechnet man mit dem aktuellen MFE-Kurs, sinkt der tatsächliche Angebotswert auf etwa 7,90 Euro je ProSiebenSat1-Aktie. Ein klassisches Dilemma bei Aktientausch-Angeboten.
Die Berlusconi-Holding kontrolliert bereits 30,1 Prozent der Stimmrechte und hat bis zur Annahmefrist am 13. August Zeit, weitere Aktionäre zu überzeugen. Konkurrent PPF bietet weiterhin 7,00 Euro bar je Aktie und will seinen Anteil von 15 auf knapp 30 Prozent ausbauen.
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Politik schaltet sich ein
Was den Bieterkampf zusätzlich anheizt: Kulturstaatsminister Wolfram Weimer äußerte Bedenken zur journalistischen Unabhängigkeit bei einer möglichen Berlusconi-Übernahme. Ein Gespräch mit MFE-Chef Pier Silvio Berlusconi steht an.
Der ProSiebenSat1-Vorstand begrüßt die Angebotserhöhung als Zeichen des langfristigen Engagements von MFE. Eine offizielle Stellungnahme folgt nach formaler Prüfung der Offerte.
Trotz der aktuellen Kursrally bleibt die langfristige Bilanz ernüchternd: Seit dem Rekordhoch von über 50 Euro im November 2015 hat die Aktie rund 85 Prozent an Wert verloren. Der einstige DAX-Konzern ist heute nur noch 1,8 Milliarden Euro wert und im SDAX notiert.
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