ProSiebenSat1 Aktie: Berlusconi-Schock!

Die Berlusconi-Familie hat den deutschen Medienriesen geschluckt – doch statt Erfolgsgeschichte folgt eine böse Überraschung. Nur wenige Wochen nach der Übernahme durch MFE-MediaForEurope kappt ProSiebenSat1 drastisch seine Jahresprognose. Der Grund: Der deutsche Werbemarkt bricht stärker ein als befürchtet. Wird der Deal zum Milliardengrab für die italienischen Investoren?
Drastischer Kahlschlag bei den Zielen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: ProSiebenSat1 erwartet nun nur noch einen Konzernumsatz zwischen 3,65 und 3,80 Milliarden Euro – ursprünglich waren rund 3,85 Milliarden Euro geplant. Noch brutaler trifft es das bereinigte EBITDA: Hier rechnet der Konzern nur noch mit 420 bis 470 Millionen Euro statt der ursprünglich anvisierten 520 Millionen Euro.
Die dramatischen Kürzungen im Überblick:
* Umsatzprognose: um bis zu 200 Millionen Euro gesenkt
* EBITDA-Erwartung: um bis zu 100 Millionen Euro reduziert
* Entertainment-Werbemarkt: Rückgang im mittleren einstelligen Bereich erwartet
* Auch Q4-Ausblick: weitere Verschlechterung prognostiziert
Das Timing könnte kaum schlechter sein. MFE hatte erst Anfang September ihre Beteiligung auf über 75 Prozent ausgebaut und die Kontrolle übernommen – in der Hoffnung auf Synergien und einen stabilen Werbemarkt.
Der Werbemarkt kollabiert
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Besonders schmerzhaft: Ausgerechnet das traditionell starke vierte Quartal vor dem Weihnachtsgeschäft soll ebenfalls schwächeln. "Die wirtschaftliche Situation in der deutschsprachigen Region bleibt im vierten Quartal schwierig", räumt ProSiebenSat1 ein. Entertainment-Werbeeinnahmen brechen bereits im dritten Quartal um einen mittleren einstelligen Prozentsatz ein.
Diese Entwicklung stellt die ambitionierten Pläne der neuen Besitzer infrage. MFE hatte Synergieziele von bis zu 419 Millionen Euro zusätzlichem Betriebsgewinn binnen vier Jahren ausgerufen. Können diese Ziele angesichts schrumpfender Werbeerlöse überhaupt noch erreicht werden?
Analysten schlagen Alarm
Die Experten reagieren mit drastischen Maßnahmen: Oddo BHF stufte von "Outperform" auf "Neutral" ab, Kepler Cheuvreux empfiehlt sogar eine Reduzierung der Anteile. Ihre Begründung: Die Synergieziele der Übernahme seien angesichts rückläufiger Werbeeinnahmen unrealistisch.
Einzig Warburg Research zeigt sich etwas versöhnlicher und hob ProSiebenSat1 von "Sell" auf "Hold" – allerdings erst, nachdem die Aktie bereits um mehr als 20 Prozent abgestürzt war.
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