Der Stuttgarter Sportwagenbauer gilt eigentlich als die verlässliche Renditeperle im Automobilsektor. Doch statt glänzender Gewinne dominieren plötzlich rote Zahlen und massive Restrukturierungskosten die Schlagzeilen. Während die Kosten explodieren und die Margenprognose sinkt, stellen sich Anleger nervös die Frage: Ist das nur eine teure, aber notwendige Umbauphase oder steckt der Luxushersteller in einer tieferen Krise?

Quartalszahlen schocken: Verlust statt Gewinn

Die Gründe für die anhaltende Talfahrt sind fundamentaler Natur und wiegen schwer. Besonders das dritte Quartal 2025 wirkt wie ein Weckruf: Die Porsche AG musste einen Verlust je Aktie von -0,65 Euro ausweisen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn in den Büchern. Auch der Umsatz geriet unter die Räder und fiel um über vier Prozent auf 8,71 Milliarden Euro.

Verantwortlich für diese trübe Bilanz ist vor allem eine kostspielige Restrukturierungsphase. Experten beziffern die Aufwendungen auf über 3 Milliarden Euro. Diese Maßnahmen sollen den Konzern zwar zukunftsfähig machen, verhageln aber kurzfristig die Bilanz. Die Konsequenz war schmerzhaft: Das ambitionierte Ziel einer operativen Umsatzrendite von bis zu 19 Prozent musste das Management auf "bis zu 15 Prozent" zusammenstreichen.

Diese Enttäuschung spiegelt sich gnadenlos im Kurs wider. Die Aktie beendete den Handel gestern bei nur noch 44,06 Euro. Damit summieren sich die Verluste seit Jahresanfang auf drastische -24,14 Prozent. Vom 52-Wochen-Hoch bei gut 63 Euro ist das Papier inzwischen meilenweit entfernt.

Die Faktenlage im Überblick

  • Ergebniseinbruch: Verlust je Aktie von -0,65 Euro in Q3 2025.
  • Margendruck: Prognose für operative Umsatzrendite auf max. 15 % gesenkt.
  • Kostenexplosion: Restrukturierungsaufwand von über 3 Mrd. Euro belastet.
  • Analysten-Check: Goldman Sachs votiert "Neutral" mit Kursziel 46,00 Euro.
  • Markttechnik: Kurs notiert unter allen relevanten gleitenden Durchschnitten (50/100/200 Tage).

Goldman Sachs: Kaum Luft nach oben

Ist das Schlimmste bereits eingepreist? Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs bleiben skeptisch. In ihrer jüngsten Einschätzung bestätigten sie das Rating "Neutral" und nannten ein Kursziel von 46,00 Euro. Damit sehen die Analysten kaum Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau aus.

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Als Bremsklötze identifizieren die Experten vor allem die unsichere Nachfrage in China – einem Schlüsselmarkt für Porsche – sowie die drohenden US-Importzölle. Hinzu kommt der schleppende Hochlauf der Elektromobilität, der die Kalkulationen in Stuttgart durcheinanderwirbelt. Eine spürbare Erholung der Margen erwarten die Analysten möglicherweise erst im Jahr 2027.

Ein Funken Hoffnung in der Produktion?

Trotz der düsteren Chartsituation gibt es operative Lichtblicke, die auf die industrielle Stärke des Unternehmens hindeuten. Das Werk in Leipzig erhielt kürzlich den "Automotive Lean Production Award", was die hohe Effizienz der Fertigung unterstreicht.

In Phasen, in denen Kostendisziplin überlebenswichtig ist, bildet eine solche "Lean Production" das Fundament für künftige Profitabilität. Die Hoffnungen der Bullen ruhen nun auf der geplanten Modelloffensive ab 2026. Insbesondere die neuen Varianten des 911er und der vollelektrische Macan müssen zünden, um frischen Wind in die Auftragsbücher zu bringen.

Kann die Porsche-Aktie den Abwärtstrend stoppen oder droht der Fall auf neue Tiefs? Für Anleger gleicht der Einstieg derzeit dem Griff in ein fallendes Messer. Solange keine Trendwende bei den Margen und im China-Geschäft sichtbar wird, dürften die Bären am Markt das Zepter fest in der Hand halten.

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