Die EU-Kommission verschärft die Gangart bei den Klimazielen für Firmenwagen, doch Porsche hält dagegen. Während Brüssel ab 2035 nahezu klimaneutrale Flotten fordert, zementiert der Sportwagenbauer mit dem Projekt "M1" in Leipzig seine Verbrenner-Strategie. Dieses Festhalten an klassischen Antrieben ist ein gewagtes Manöver, das Anleger angesichts der schwachen Jahresperformance genau prüfen sollten.

  • Aktueller Kurs: 46,10 € (Stand: 17.12.2025)
  • Die News: EU plant verschärfte Ziele für Firmenwagen ab 2035; Porsche bestätigt Verbrenner-SUV "M1" für Leipzig.
  • Performance: -20,63 % seit Jahresanfang.
  • Technische Lage: Kurs kämpft sich knapp über den 50-Tage-Durchschnitt (45,52 €).

Gegenwind aus Brüssel

Die heute konkretisierten Pläne der EU-Kommission treffen Porsche an einer empfindlichen Stelle. Wenn Unternehmensflotten ab 2035 klimaneutral sein sollen, gerät das lukrative Geschäft mit hochmotorisierten Dienstwagen unter Druck. Für den Stuttgarter Autobauer, dessen Margen stark von leistungsfähigen Verbrennern und Hybriden abhängen, ist dies ein zweischneidiges Schwert.

Investoren befürchten, dass regulatorische Eingriffe dieser Art die Restwerte bestehender Flotten belasten und die Attraktivität kommender Hybrid-Modelle schmälern könnten. Die Elektrifizierung läuft zwar, doch der Markt für hochpreisige E-Sportwagen zeigt sich aktuell volatil.

Leipzig als Festung für den Verbrenner

Ungeachtet der politischen Störfeuer schafft das Management Fakten. Die Entscheidung, das Werk in Leipzig für das neue große SUV-Modell "M1" massiv zu stärken, ist gefallen. Bemerkenswert ist dabei die technologische Ausrichtung: Der "M1" ist nicht als reines Elektrofahrzeug konzipiert, sondern wird auch als Verbrenner und Plug-in-Hybrid vom Band rollen.

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Damit setzt die Porsche AG, trotz aller E-Mobilitäts-Ziele, auf eine langanhaltende Nachfrage nach klassischen Antrieben im Luxus-SUV-Segment. Das Management signalisiert Zuversicht, dass die Strategie der "technologischen Offenheit" auch unter verschärften EU-Regularien profitabel umsetzbar ist. Die langfristige Auslastung des Standortes Leipzig, wo bereits Panamera und Macan gefertigt werden, ist damit gesichert.

Charttechnik: Bodenbildung oder Pause?

Die Börse reagiert verhalten auf den strategischen Spagat. Zwar notiert die Aktie mit 46,10 € aktuell knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt von 45,52 €, doch das übergeordnete Bild bleibt eingetrübt. Seit Jahresbeginn hat das Papier über 20 % an Wert verloren, der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei rund 63 Euro beträgt fast 27 %.

Der Markt fordert nun den Beweis, dass sich die Investitionen in neue Verbrenner-Modelle trotz des politischen Gegenwinds auszahlen. Die Diskrepanz zwischen der operativen Marge und der schwachen Aktienperformance bleibt das dominierende Thema.

Fazit

Die Porsche AG wählt einen riskanten, aber potenziell lukrativen Sonderweg. Während die Industrie Richtung Elektro gedrängt wird, bedient Porsche weiterhin die zahlungskräftige Klientel für klassische Motoren. Für eine nachhaltige Trendwende im Aktienkurs muss das Papier die Marke von 46 Euro verteidigen und sich deutlich vom 52-Wochen-Tief bei 39,81 € absetzen. Erst wenn konkrete Absatzzahlen belegen, dass die Rechnung des Managements aufgeht, dürfte das Vertrauen der Großanleger zurückkehren.

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