Porsche AG Aktie: Gefährliches Spiel?

Eine radikale Kehrtwende erschüttert den Sportwagenbauer. Statt voll auf Elektro zu setzen, kehrt Porsche teilweise zum Verbrenner zurück - und zahlt dafür einen milliardenschweren Preis. Doch kann dieser Schockmanöver den Abwärtstrend stoppen?

Milliarden-Belastung durch Kurswechsel

Der Strategiewechsel trifft Porsche härter als erwartet. Konkret bedeutet das:

• 3,1 Milliarden Euro Sonderkosten für 2025
• Eine geplante E-SUV-Reihe kommt nun als Verbrenner und Hybrid
• Traditionelle Modelle bleiben länger im Programm

Diese fundamentale Anpassung ist die Reaktion auf einen verlangsamten E-Auto-Hochlauf und veränderte Kundenwünsche. Doch der kurzfristige Preis ist brutal: Die Aktie verlor nicht nur kräftig, sondern auch ihren Platz im DAX.

Prognose-Kollaps schockt Anleger

Die finanziellen Folgen der Neuausrichtung sind dramatisch. Das Management korrigierte die Gewinnerwartungen massiv nach unten - von bisher 5-7 Prozent operativer Marge auf jetzt nur noch "leicht positiv bis zu 2 Prozent".

Kann Porsche unter diesen Bedingungen überhaupt noch nennenswerte Gewinne erzielen? Die milliardenschweren Sonderlasten fressen einen Großteil des erwarteten Gewinns auf und stellen die Weichen für ein äußerst herausforderndes Geschäftsjahr.

Die Stunde der Wahrheit naht

Alle Augen richten sich jetzt auf den 24. Oktober, wenn Porsche die Quartalszahlen vorlegt. Wird die strategische Kehrtwende bereits erste positive Effekte zeigen? Oder verschärft sich der Druck auf die Margen weiter?

Bis dahin kämpft die Aktie bei rund 43 Euro mit deutlichem Abstand zu ihrem 52-Wochen-Hoch von 47,15 Euro. Die Unsicherheit bleibt groß - und damit die Volatilität hoch. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der teure Strategiewechsel Porsche langfristig rettet oder nur den Niedergang beschleunigt.