Angesichts der tiefen Krise im Autosegment hinterlässt Polytec derzeit nicht die schlechteste Figur. Für das laufende Jahr wird eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen angepeilt, womit längst nicht jeder Zulieferer dienen kann. Darauf möchte das Unternehmen sich aber offenkundig nicht ausruhen, sondern weiterhin daran arbeiten, die Bilanzen zu verbessern. Zu diesem Zweck kündigte man nun den Verkauf des Geschäfts im Vereinigten Königreich an.

Dafür hat sich in Form der WHS-Gruppe auch bereits ein Käufer gefunden, welcher das operative Geschäft und rund 330 Beschäftigte übernehmen möchte. Lediglich Grundstücke und Gebäude verbleiben im Besitz von Polytec und werden an den neuen Eigner vermietet. Über den Verkaufspreis machte das Unternehmen keine Angaben.

Polytec reduziert Verbindlichkeiten

Polytec bezeichnet den Schritt als Teil einer fortlaufenden Anpassung des Produktportfolios. Zudem ließ das Unternehmen wissen, dass auf diesem Wege die Nettofinanzverbindlichkeiten deutlich reduziert werden könnten. Gerade in Zeiten höhere Zinsen ist das ein interessanter Faktor. Ohne genaue Zahlen zu kennen, lässt sich die Tragweise aber nur schwer einschätzen.

Die Anleger nahmen das Ganze eher schulterzuckend zur Kenntnis. Die Polytec-Aktie reagierte am Mittwoch mit leichten Verlusten im frühen Handel, blieb damit aber ihrem Seitwärtstrend oberhalb der 3-Euro-Marke treu. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels reichte es für 3,18 Euro auf der Anzeigetafel.

Weniger ist mehr

In vielen Bereichen fällt es Zulieferern aus der Autobranche momentan schwer, nennenswerte Erträge zu erzielen. Daher ist eine gewisse Konsolidierung zu erwarten und vermutlich auch der richtige Weg. Polytec stellt weitere Verbesserungen bei der Bilanz in Aussicht, was dem Aktienkurs noch frischen Rückenwind verleihen könnte. Dass dabei Wachstumssignale eher mit Abwesenheit glänzen, ist in der aktuellen Ausgangslage zu verschmerzen.

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