Plug Power steckt in einer widersprüchlichen Phase: Operativ meldet das Unternehmen mit einem großen Projekt in Afrika einen Fortschritt, gleichzeitig bremsen verfehlte Umsatzziele und skeptische Analystenstimmen den Kurs. Die Aktie pendelt aktuell in einer engen Spanne um 2,10 US‑Dollar. Wie stark wiegt der operative Erfolg gegen die finanziellen Fragezeichen?

Analysten uneinig

An der Wall Street gibt es derzeit kein einheitliches Bild zur Bewertung der Aktie.

  • Der durchschnittliche Analysten‑Kurszielkonsens liegt bei rund 2,80 US‑Dollar und signalisiert theoretisch ein Aufwärtspotenzial von etwa 34 %.
  • Morgan Stanley bleibt dagegen klar vorsichtig und bestätigt das Rating „Underweight“ mit einem Kursziel von 1,50 US‑Dollar.

Begründet wird die zurückhaltende Einschätzung vor allem mit anhaltenden Bedenken rund um den Mittelabfluss. Diese Diskrepanz zwischen Konsens und der skeptischen Großbank sorgt für Gegenkräfte im Orderbuch. In der Folge bewegt sich die Aktie aktuell in einer engen Handelsspanne zwischen 2,01 und 2,13 US‑Dollar.

Meilensteinprojekt in Namibia

Auf der operativen Seite meldet Plug Power einen wichtigen Erfolg im internationalen Projektgeschäft. Das Unternehmen hat in Walvis Bay, Namibia, für Cleanergy Solutions ein 5‑Megawatt‑GenEco‑Elektrolysesystem installiert und in Betrieb genommen.

Das Projekt ist aus mehreren Gründen bemerkenswert:

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  • Größe und Bedeutung: Es handelt sich um Afrikas erste vollständig integrierte kommerzielle Anlage für grünen Wasserstoff.
  • Technische Integration: Die Anlage wird über einen 5‑MW‑Solarpark und ein Batteriespeichersystem mit 5,9 MWh betrieben. Damit zeigt Plug Power, dass seine Technologie auch in netzfernen Umgebungen im Vollbetrieb laufen kann.
  • Anwendung im Alltag: Der erzeugte Wasserstoff soll Lkw, Hafenfahrzeuge und Schienenverkehr versorgen. Die Nutzung geht damit über reine Pilotprojekte hinaus und zielt direkt auf den industriellen Einsatz.

Dieses Referenzprojekt unterstreicht die technische Reichweite und Umsetzungskompetenz des Unternehmens im Bereich grüner Wasserstoffinfrastruktur.

Gemischte Q3‑Zahlen 2025

Die Zurückhaltung am Markt hängt wesentlich mit den jüngsten Quartalszahlen zusammen. Für das dritte Quartal 2025 zeigt sich ein gemischtes Bild:

  • Umsatz: 177 Mio. US‑Dollar, damit unter dem Analystenkonsens von 187,33 Mio. US‑Dollar.
  • Ergebnis je Aktie (EPS): –0,12 US‑Dollar, leicht besser als die erwarteten –0,13 US‑Dollar.
  • Segmentdynamik: Die GenEco‑Elektrolyzersparte legte im Quartalsvergleich um 46 % zu und erzielte 65 Mio. US‑Dollar Umsatz.

Operativ gelingt es also vor allem im Elektrolysegeschäft, deutlich zu wachsen. Gleichzeitig zeigt der Umsatzverfehlen im Konzern, dass die finanzielle Entwicklung noch nicht mit der technischen Erfolgsbilder vollständig Schritt hält.

Führungswechsel im Blick

Zusätzliche Aufmerksamkeit erhält Plug Power durch eine anstehende Veränderung an der Unternehmensspitze. Jose Luis Crespo, seit Oktober 2025 Präsident, soll im März 2026 den Posten des CEO übernehmen.

Crespo hat seinen Fokus klar auf „Umsetzung und Profitabilität“ gelegt. Die strategische Stoßrichtung zielt darauf ab, den bisherigen Kurs mit starkem Augenmerk auf Umsatzwachstum stärker in Richtung nachhaltiger Margenverbesserung zu verschieben.

Ausblick: Zwischen Technik und Zahlen

Die Aktie befindet sich an einem sensiblen Punkt: Das Projekt in Namibia liefert einen greifbaren Beleg für die technische Leistungsfähigkeit und stützt die optimistischeren Kursziele im Bereich von 2,80 US‑Dollar. Dem stehen das deutlich niedrigere 1,50‑US‑Dollar‑Ziel von Morgan Stanley und der jüngste Umsatzverfehlen gegenüber, was den kurzfristigen Aufwärtsdrang begrenzt. Entscheidend wird, ob es der neuen Führung ab März 2026 gelingt, die sichtbaren operativen Erfolge in eine stabilere finanzielle Entwicklung zu überführen und damit die aktuelle Abwärtstendenz nachhaltig zu durchbrechen.

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