Die monatelange Durststrecke ist vorbei: Pierer Mobility steht nach einer dramatischen Sanierungsphase plötzlich glänzend da. Ein buchhalterischer Sanierungsgewinn von über einer Milliarde Euro verwandelt das Unternehmen fast über Nacht vom Sanierungsfall zum profitablen Konzern. Doch kann dieser Millionen-Euro-Coup über die weiterhin schwelenden operativen Probleme hinwegtäuschen?

Die vorgelegten Halbjahreszahlen 2025 erzählen zwei völlig unterschiedliche Geschichten. Auf der einen Seite steht ein verheerender operativer Einbruch, auf der anderen eine spektakuläre bilanzielle Wende.

Operativer Kollaps trifft auf Sanierungsgewinn

Der Umsatzeinbruch um 58 Prozent auf nur noch 425 Millionen Euro zeigt das wahre Ausmaß der Krise. Die KTM-Produktion lag monatelang praktisch still, Auslieferungen an Händler wurden bewusst zurückgefahren, um überfüllte Lager zu leeren. Knapp 29 Prozent der Belegschaft mussten gehen – von einst über 6.000 Mitarbeitern blieben nur noch 4.303 übrig.

Doch hier beginnt die bemerkenswerte Wendung der Geschichte: Der Abschluss des Sanierungsverfahrens bescherte Pierer Mobility einen Restrukturierungsgewinn von 1,187 Milliarden Euro. Diese Summe ließ das operative Ergebnis (EBIT) von minus 195 Millionen auf plus 931 Millionen Euro springen.

Bilanzielle Rundumerneuerung

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Die Transformation ist dramatisch:

  • Entschuldung: Die Nettoverschuldung wurde mehr als halbiert
  • Eigenkapital: Mit 533 Millionen Euro wieder positiv (27 Prozent Eigenkapitalquote)
  • Liquidität: Die finanzielle Basis steht wieder auf soliden Füßen
  • Produktionsneustart: Alle vier Fertigungslinien laufen seit Ende Juli wieder
  • Belegschaft: 1.000 Fertigungsmitarbeiter zurück im Normalbetrieb

Ist das bereits die Trendwende oder nur ein buchhalterisches Strohfeuer? Die Antwort liegt in der Zukunftsfähigkeit des operativen Geschäfts.

Neustart mit Fragezeichen

Der Produktionsanlauf in den Stammwerken Mattighofen und Munderfing signalisiert Normalität. Das Management zeigt sich optimistisch bezüglich der weltweiten Nachfrage nach KTM-Motorrädern. Doch die operative Realität bleibt herausfordernd: Nach monatelangem Stillstand müssen Marktanteile zurückerobert und das Vertrauen der Händler wiedergewonnen werden.

Der vollständige Halbjahresbericht am 28. August dürfte zeigen, ob Pierer Mobility tatsächlich die Kurve bekommen hat oder ob der Sanierungsgewinn nur einen kurzfristigen Bilanzeffekt darstellt. Die kommenden Quartale werden entscheiden, ob aus der bilanziellen Wende auch eine operative Erfolgsgeschichte wird.

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