Der Pharmagigant aus New York steht wieder im Zentrum politischer Attacken. Donald Trump hat 17 große Arzneimittelhersteller - darunter Pfizer - ultimativ aufgefordert, ihre Medikamentenpreise zu senken. Die Frist: 60 Tage.

Die Botschaft des US-Präsidenten ist unmissverständlich. Geringverdiener sollen stärker von Bestpreisgarantien profitieren, neue Arzneimittel automatisch zum niedrigsten Preis angeboten werden. Zusätzlich sollen Mehrerlöse aus dem Ausland an amerikanische Patienten und Steuerzahler zurückfließen.

Déjà-vu mit fraglichem Ausgang

Bereits in seiner ersten Amtszeit versuchte Trump, die Pharmaindustrie in die Knie zu zwingen. Der Plan: Erstattungspreise an die niedrigsten Preise wohlhabender Vergleichsländer koppeln. Das Ergebnis? Krachend gescheitert an rechtlichem und politischem Widerstand.

Diesmal setzt Trump auf die sogenannte "Most Favored Nation"-Preisgestaltung. Doch hier klafft eine gewaltige Lücke: Neue Medikamente kommen meist zuerst in den USA auf den Markt. Vergleichspreise aus anderen Ländern? Fehlanzeige.

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Analysten bleiben skeptisch

Die Experten zeigen sich unbeeindruckt von Trumps neuestem Vorstoß. David Seigerman von BMO Capital Markets sprach zwar von "schockierenden Schlagzeilen", äußerte aber massive Zweifel an der Umsetzbarkeit. Gesetzliche Hürden würden einer schnellen Lösung im Weg stehen.

Richard Vosser von JPMorgan teilte diese Einschätzung. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in den USA lassen staatliche Preisregulierungen nur sehr begrenzt zu - ein fundamentaler Unterschied zu Europa.

Die Märkte reagierten dennoch nervös auf Trumps Ankündigung. Während andere Pharmatitel wie Novo Nordisk um über vier Prozent einbrachen, blieb die Belastung bei amerikanischen Schwergewichten wie Pfizer bisher überschaubar.

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