Pfizer steckt in der Klemme: Während ein juristischer Rückschlag im Streit um das COVID-Impfstoff-Patent die Gewinnaussichten trübt, erhöht der US-Präsident den Druck auf die Pharmariesen. Kann der Konzern beim anstehenden Quartalsbericht noch eine positive Überraschung landen?

Patentstreit eskaliert

Ein brisantes Urteil aus Großbritannien belastet Pfizer zusätzlich: Ein Berufungsgericht bestätigte, dass der COVID-19-Impfstoff von Pfizer und Partner BioNTech Patente des Konkurrenten Moderna verletzt. Diese Entscheidung öffnet Tür und Tor für mögliche Schadensersatzforderungen – ein Damoklesschwert über den künftigen Erträgen der Impfstoffsparte.

Zwar kündigten beide Unternehmen weitere Rechtsmittel an, doch die Märkte reagierten bereits nervös. Die gestärkte Patentposition von Moderna könnte nicht nur teure Prozesse nach sich ziehen, sondern auch komplexe Lizenzverhandlungen erforderlich machen.

Politischer Gegenwind aus Washington

Parallel verschärft sich der politische Druck: Der US-Präsident fordert von Pfizer und 16 weiteren Pharmakonzernen öffentlich niedrigere Medikamentenpreise – ein direkter Angriff auf das Geschäftsmodell der Branche.

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Besonders pikant: Pfizers CEO sollte eigentlich bei einer Spendengala für ein dem Präsidenten nahestehendes Komitee auftreten. Diese Verbindung wirft jetzt Fragen über die politische Strategie des Unternehmens auf.

Alles hängt am Quartalsbericht

Am kommenden Montag (5. August) könnte Pfizer etwas dringend benötigten Gegenwind liefern: Die Quartalszahlen stehen an, mit Erwartungen von 13,78 Mrd. Dollar Umsatz und 58 Cent Gewinn je Aktie.

Historisch hat Pfizer oft besser abgeschnitten als prognostiziert. Doch diesmal geht es um mehr: Kann der Konzern trotz der aktuellen Stürme seine Widerstandsfähigkeit beweisen? Die hohe Dividendenrendite spricht zwar weiter für langfristige Anleger – aber die kurzfristigen Signale bleiben trüb.

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