Petrobras Aktie: Zwischen Ölboom und Regierungseinfluss

Der brasilianische Energieriese Petrobras steckt in einem zermürbenden Spagat. Während neue Bohrplattformen die Produktion auf Rekordniveaus treiben, lässt die erneute Ernennung eines regierungsnahen Aufsichtsratsvorsitzenden alte Geister auferstehen. Steht Aktionären eine Wiederholung der politisch motivierten Dividendensperre bevor?
Produktionsmaschine läuft heiß
Geschäftsführerin Magda Chambriard verfolgt eine klare Strategie: Mehr Öl fördern, mehr Cashflow generieren. Die Rota-3-Pipeline und neue Gasverarbeitungskapazitäten von über 50 Millionen Kubikmetern täglich zeigen bereits Wirkung. Noch in diesem Jahr könnte das Buzios-Feld die magische Grenze von einer Million Barrel täglich brechen – eine Produktionsmenge, die selbst bei Ölpreisen ab 45 Dollar pro Barrel profitabel bleibt.
Milliardenwette im Amazonas-Delta
Doch Petrobras denkt bereits weiter. Im Foz do Amazonas-Becken laufen die letzten Vorbereitungen für eine der größten Explorationsoffensiven der Unternehmensgeschichte. Notfallübungen sind abgeschlossen, die Umweltbehörde Ibama könnte jederzeit die Bohrgenehmigung erteilen. 3 Milliarden Dollar sind für die Erschließung dieses neuen Fördergebiets bis 2029 veranschlagt – eine Wette, die das brasilianische Energiemodell für die nächsten Jahrzehnte prägen könnte.
Der alte Gegner kehrt zurück
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Während die operativen Zahlen optimistisch stimmen, schlägt die Ernennung von Bruno Moretti zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wie eine Bombe ein. Seine Nähe zur aktuellen Regierung weckt böse Erinnerungen an Zeiten, in denen politische Interessen über Aktionärsbelange gestellt wurden. Die Angst geht um: Steht nach der letzten Dividendensperre bereits die nächste an?
Grüne Zukunft in Sicht
Parallel zum Ölgeschäft treibt Petrobras die Energiewende voran. Die Ausschreibung für die erste Biokraftstoff-Anlage läuft – 16.000 Barrel täglich an nachhaltigem Flugtreibstoff und Diesel sollen hier produziert werden. Ein wichtiger Schritt, um auch im Zeitalter der Dekarbonisierung relevant zu bleiben.
Die Frage bleibt: Schafft es Petrobras, die Balance zwischen staatlichen Erwartungen und Aktionärsinteressen zu halten? Die aktuellen Kursverluste von über 18 Prozent seit Jahresbeginn sprechen eine deutliche Sprache – das Misstrauen der Anleger ist zurück.
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