Die Stimmung bei Petrobras ist auf dem Nullpunkt. Während ein milliardenschweres Bohrprojekt vor der entscheidenden Freigabe steht, erschüttert ein Machtpoker im Aufsichtsrat das Vertrauen der Anleger. Die Frage ist: Steht dem brasilianischen Staatskonzern der große Wurf bevor – oder droht der nächste Rückschlag?

Entscheidungstag im Amazonasbecken

Alles hängt am 24. August: An diesem Sonntag findet die letzte entscheidende Notfallübung im Foz do Amazonas Becken statt. Über 400 Spezialisten sind im Einsatz für diesen Test, der über die Zukunft der Equatorial Margin entscheidet. Gelingt die Simulation, könnte die brasilianische Umweltbehörde Ibama endlich die lang ersehnte Bohrlaubnis erteilen. Für Petrobras wäre das mehr als nur eine Genehmigung – es wäre der Startschuss für eine neue Ära. Die Equatorial Margin gilt als potenziell riesiges Ölfeld, das Brasilien Energie-Atlas nach zwölf Jahren Stillstand neu zeichnen könnte. Drei Milliarden Dollar hat der Konzern bereits für die Erschließung bis 2029 eingeplant.

Misstrauen gegen neuen Aufsichtsratschef

Doch just in dieser kritischen Phase sorgt ein Personalwechsel für Unruhe. Die Berufung von Bruno Moretti zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wurde von den Märkten umgehend abgestraft. Die Aktie verlor nach der Ankündigung glatt 6,7 Prozent – ein klares Signal, dass Investoren politische Einmischung fürchten. Die Sorge: Morettis Ernennung könnte die Unabhängigkeit des Unternehmens untergraben und alte Muster staatlicher Gängelung wiederbeleben.

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Zwiespältige Bilanzzahlen

Diese Governance-Bedenken trüben den Blick auf die eigentlich soliden Halbjahreszahlen. Zwar schnellte der Nettogewinn um 141,3 Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar empor, doch dieser Scheinerfolg basierte maßgeblich auf Währungsgewinnen von 2,76 Milliarden Dollar. Die operative Performance zeigt Schwächen: Der Umsatz ging zurück und die Nettoverschuldung kletterte um 12,1 Prozent auf 58,6 Milliarden Dollar.

Die Analysten sind gespalten angesichts dieser Gemengelage. Während Zacks Research das Papier jüngst zum "Strong Buy" hochstufte, senkte UBS das Kursziel – mit Verweis auf die gestiegenen Governance-Risiken. Petrobras steckt in der Zwickmühle: zwischen der verheißungsvollen Equatorial Margin und den altbekannten Problemen eines Staatskonzerns.

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