Petrobras steht vor einer strategischen Zäsur. Während der brasilianische Ölriese seine traditionellen Öl- und Gasaktivitäten weiter ausbaut, setzt das Unternehmen gleichzeitig überraschend klare Signale im Bioenergiesektor. Zwei spektakuläre Initiativen könnten die Ausrichtung des Konzerns nachhaltig verändern.

Großoffensive für Biokraftstoffe

Petrobras treibt den Einstieg in nachhaltige Flugzeugtreibstoffe (SAF) mit Hochdruck voran. Konkret hat das Unternehmen eine neue Produktionsanlage für Biokerosin und erneuerbaren Diesel ausgeschrieben. Die geplante Einheit am Standort Presidente Bernardes in São Paulo soll eine Verarbeitungskapazität von 950.000 Tonnen pro Jahr erreichen – eine klare Ansage an den Markt.

Technologisch setzt Petrobras auf bewährte Verfahren: die sogenannte Hefa-Route, bei der Ester und Fettsäuren hydriert werden. Dieser Schritt kommt zur rechten Zeit, denn die globale Luftfahrtbranche sucht händeringend nach skalierbaren Lösungen, um ihre Klimaziele zu erreichen.

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Comeback im Ethanolgeschäft?

Noch überraschender sind die Gerüchte um eine mögliche Rückkehr von Petrobras in den Ethanolmarkt. Nach Informationen erwägt der Konzern eine Beteiligung an Raizen, einem Joint Venture zwischen Shell und Cosan. Das wäre eine spektakuläre Kehrtwende: Erst 2017 hatte sich Petrobras komplett aus der Biokraftstoffproduktion zurückgezogen.

Die Gelegenheit scheint günstig. Raizen sucht angeblich nach einem neuen Partner, um finanzielle Herausforderungen zu meistern. Petrobras prüft verschiedene Optionen – von einer direkten Partnerschaft bis zum Kauf ausgewählter Assets. Eine Entscheidung könnte noch in diesem Jahr fallen.

Ölgeschäft bleibt Kerngeschäft

Trotz der grünen Initiativen bleibt das traditionelle Ölgeschäft die Cashcow von Petrobras. Die brasilianische Regulierungsbehörde ANP hat gerade die Explorationsphase für den vielversprechenden Aram-Block im Santos-Becken um 18 Monate verlängert. Petrobras hält hier 80 Prozent der Anteile.

Gleichzeitig optimiert der Konzern seine Betriebseffizienz. So plant Petrobras die Wiederverwendung von Komponenten der Produktionseinheit P-37 in neuen Projekten – ein Schritt, der Kostensenkungen und Nachhaltigkeit verbindet.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen: Petrobras könnte gerade dabei sein, sich vom reinen Ölkonzern zum integrierten Energieunternehmen zu wandeln. Ob diese Doppelstrategie aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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