Petrobras Aktie: Verfehlte Erwartungen!

Der brasilianische Ölriese Petrobras sorgt derzeit für gemischte Signale an den Märkten. Während das Unternehmen operativ mit Milliardeninvestitionen in neue Tiefseeprojekte auf Expansion setzt, enttäuschten die jüngsten Quartalszahlen die Analysten deutlich. Kann Petrobras das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen?

Enttäuschung im zweiten Quartal

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit einem Gewinn je Aktie von 0,64 US-Dollar verfehlte Petrobras die Analystenerwartungen von 0,86 US-Dollar um mehr als 15 Prozent. Diese deutliche Verfehlung der Konsensschätzungen belastet das Vertrauen der Investoren und wirft Fragen zur kurzfristigen Profitabilität auf.

Trotz der schwachen Quartalsergebnisse zeigen sich einzelne institutionelle Investoren optimistisch. Ping Capital Management erhöhte seine Position um beachtliche 179,8 Prozent im zweiten Quartal – ein Vertrauensbeweis, der im Kontrast zu den enttäuschenden Finanzkennzahlen steht.

Milliardenschwere Offshore-Expansion

Operativ setzt Petrobras seinen Expansionskurs fort. Die Verlängerung des Vertrags für Transoceans Tiefseebohrschiff "Deepwater Mykonos" um weitere 30 Tage bringt dem Auftragnehmer zusätzliche 11 Millionen US-Dollar ein. Diese bereits zweite Vertragsverlängerung in diesem Jahr unterstreicht die anhaltend hohe Nachfrage nach High-Tech-Bohranlagen.

Noch ambitionierter ist das langfristige P-91 FPSO-Projekt für das Búzios 12-Feld. Die für 2031 geplante schwimmende Produktions- und Lagerplattform soll die Förderkapazitäten im strategisch wichtigen präsalzigen Santos-Becken weiter ausbauen.

Analysten bleiben skeptisch

Die Kluft zwischen operativen Fortschritten und finanzieller Performance beschäftigt die Analystengemeinschaft. Die deutliche Verfehlung der Gewinnerwartungen überschattet die positiven Entwicklungen bei den Langzeitprojekten. Frühere Kurszielkürzungen, etwa von der UBS, spiegeln bereits die Sorgen über die kurzfristige Ertragskraft wider.