
PepsiCo Aktie: Aufatmen und Rückzieher zugleich?
25.05.2025 | 05:24
Der Getränke- und Snackriese darf nach dem Ende eines heiklen Rechtsstreits durchatmen, muss aber fast zeitgleich bei wichtigen Wachstums- und Nachhaltigkeitszielen zurückrudern. Was bedeuten diese widersprüchlichen Signale für den Konzern und die gebeutelte Aktie?
Juristischer Erfolg: FTC-Verfahren eingestellt
Ein wichtiger Unsicherheitsfaktor für PepsiCo ist vom Tisch: Die US-Handelsbehörde FTC (Federal Trade Commission) hat am Donnerstag, dem 23. Mai, ihre Klage wegen angeblicher Preisdiskriminierung fallen gelassen. Im Kern des Vorwurfs, der sich auf den Robinson-Patman Act stützte, stand die Behauptung, PepsiCo habe den Einzelhandelsriesen Walmart durch seine Preisgestaltung bevorzugt.
PepsiCo hatte stets betont, allen Kunden faire und wettbewerbsfähige Preise anzubieten. Mit der Einstellung des Verfahrens entfällt nun ein potenziell kostspieliger und langwieriger Rechtsstreit. Zuvor hatten mehrere Gesetzgeber das Unternehmen aufgefordert, seine Preisstrategien detailliert zu erläutern.
Nachhaltigkeit: PepsiCo justiert Ziele neu
Fast zeitgleich, am 22. Mai, kündigte der Konzern eine Anpassung seiner Nachhaltigkeitsstrategie "PepsiCo Positive (pep+)" an, die vor knapp vier Jahren lanciert wurde. Als Begründung wurden "externe Realitäten" genannt, die es erforderlich machten, die Ambitionen weiterhin umsetzbar zu halten.
Konkret bedeutet dies unter anderem, dass PepsiCo seine zuvor formulierten Mehrwegziele für Verpackungen streicht. Auch andere Vorgaben, etwa zur Reduktion von neuem Kunststoff oder zum Anteil von recyceltem Material, wurden angepasst. Das Unternehmen strebt nun an, dass bis 2030 97% seines Verpackungsportfolios recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sind – eine Modifikation des ursprünglichen Ziels von 100% bis 2025. Als Gründe für diese Anpassungen wurden unter anderem Herausforderungen bei der Verwendung von recyceltem PET (rPET) in Lebensmittelverpackungen in Märkten wie Indien und China genannt.
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Finanzielle Realitäten: Prognose gesenkt, Dividende steigt
Auch der Blick auf die Finanzen offenbart ein gemischtes Bild. Die am 24. April vorgelegten Zahlen für das erste Quartal 2025 zeigten zwar einen leichten Rückgang des Nettoumsatzes, jedoch konnte der organische Umsatz, gestützt durch internationale Verkäufe, moderat zulegen.
Deutlicher wird die Vorsicht des Managements bei der Jahresprognose: Für das Kern-Ergebnis je Aktie (währungsbereinigt) erwartet PepsiCo für 2025 nun nur noch ein Wachstum ungefähr auf Vorjahresniveau. Zuvor war noch ein Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt worden. Als Gründe für diese Korrektur nannte das Unternehmen erwartete höhere Kosten in der Lieferkette, makroökonomische Unsicherheiten und eine gedämpfte Konsumstimmung.Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich PepsiCo gegenüber seinen Aktionären spendabel: Die jährliche Dividende soll um fünf Prozent steigen, beginnend mit der Ausschüttung im Juni 2025. Dies markiert die 53. jährliche Dividendenerhöhung in Folge. Für 2025 plant der Konzern, insgesamt rund 8,6 Milliarden US-Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Anteilseigner auszuschütten. Zudem wurden am 23. Mai Kreditvereinbarungen im Umfang von 5 Milliarden US-Dollar erneuert.
Die Aktie selbst spiegelt diese Gemengelage wider: Am Freitag markierte sie bei 113,84 Euro ein neues 52-Wochen-Tief und notiert damit auch deutlich unter wichtigen gleitenden Durchschnitten, was den anhaltenden Verkaufsdruck unterstreicht. Währenddessen versucht das Unternehmen, mit Marketinginitiativen wie der Neuauflage der "Pepsi Challenge" für Pepsi Zero Sugar die Nachfrage anzukurbeln.
Ausblick
PepsiCo navigiert damit offensichtlich durch eine Phase der Neuausrichtung, geprägt von externen Herausforderungen und internen Anpassungen. Ob der juristische Erfolg und die fortgesetzte Aktionärsfreundlichkeit ausreichen, um das Vertrauen der Investoren nachhaltig zurückzugewinnen und den Abwärtstrend der Aktie zu stoppen, bleibt die spannende Frage der kommenden Monate.
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