PayPal Aktie: Paradoxer Crash

Trotz übertroffener Erwartungen und angehobener Jahresprognose brach die PayPal-Aktie am Dienstag um über 8,6 Prozent ein. Der Zahlungsdienstleister meldete für das zweite Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,40 Dollar - deutlich über den Analystenschätzungen von 1,30 Dollar. Auch beim Umsatz überzeugte das Unternehmen mit 8,3 Milliarden Dollar gegenüber erwarteten 8,08 Milliarden.
Doch die Börse honorierte diese solide Performance nicht. Stattdessen stürzten die Papiere auf 71,45 Dollar ab. Was war passiert?
Kostenexplosion und schwächelnder Cashflow
Die Antwort liegt in den Details: Steigende Betriebskosten und ein deutlich schwächerer Cashflow versetzten den Anlegern einen Schock. Während die Umsätze wuchsen, fraßen höhere Ausgaben die Margen auf. Der freie Cashflow, ein wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit, enttäuschte die Investoren erheblich.
Hinzu kam eine weitere Enttäuschung: PayPal-Chef sprach von einer "schwächelnden Ausgabendynamik" in den USA - ein klares Warnsignal für künftige Wachstumsraten. Diese Aussage dürfte viele Anleger verschreckt haben, die auf eine robuste Erholung des amerikanischen Konsums gesetzt hatten.
Prognose ohne Überraschung
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Für das dritte Quartal stellte der Konzern einen Gewinn je Aktie zwischen 1,18 und 1,22 Dollar in Aussicht. Diese Spanne entspricht exakt den Markterwartungen - nicht mehr, nicht weniger. Anleger hatten offenbar auf eine deutlichere Anhebung der Prognose gehofft, besonders nach den starken Q2-Zahlen.
Die nachbörsliche Erholung fiel minimal aus: Lediglich 0,46 Prozent ging es nach oben auf 71,78 Dollar. Ein mageres Pflaster für den drastischen Tagesverlust.
Analysten bleiben optimistisch
Interessant bleibt die Bewertung der Profis: Das durchschnittliche Kursziel liegt weiterhin bei 80,50 Dollar - mehr als 12 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die meisten Experten haben ihre Einschätzungen nach dem Quartalsbericht noch nicht angepasst.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es sich um eine typische Überreaktion nach starken Zahlen handelt oder ob die Kostenproblematik tatsächlich das Wachstum bedroht.
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