Über acht Prozent hat die PayPal-Aktie nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen verloren – ein harter Schlag für Anleger, die auf eine positive Überraschung gehofft hatten. Dabei übertrafen sowohl Umsatz als auch Gewinn die Erwartungen der Wall Street. Was steckt hinter dem dramatischen Kursabsturz?

Die Zahlen sprechen eigentlich eine klare Sprache: 7,73 Milliarden Dollar Umsatz und ein bereinigter Gewinn, der die Analystenschätzungen übertraf. Doch der Markt reagierte mit Panik auf die Prognose für das laufende Quartal, die deutlich verhaltener ausfiel als erhofft.

Mizuho senkt Kursziel – aber bleibt optimistisch

Die japanische Investmentbank Mizuho reagierte prompt und reduzierte das Kursziel von 87 auf 84 Dollar. Trotz der Kürzung hält das Institut an seinem "Outperform"-Rating fest. Der Grund für die Anpassung: Das Wachstum im internationalen Zahlungsverkehr verlangsamte sich im Quartalsvergleich merklich.

Besonders die Prognose für die Transaktionsmargen in der zweiten Jahreshälfte enttäuschte – sie fiel deutlich schwächer aus als vom Markt erwartet. Mizuho interpretiert dies jedoch als übertriebene Vorsicht der Unternehmensführung, nicht als fundamentale Schwäche.

Lichtblicke im Schatten der Enttäuschung

Trotz der negativen Gesamtstimmung gibt es durchaus positive Signale. Das Kerngeschäft mit PayPal-Buttons zeigte eine Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal, wenn man andere Komponenten wie "Buy Now Pay Later" und "Pay with Venmo" herausrechnet.

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Gerade diese zusätzlichen Services bieten attraktive Gewinnmargen. Mizuho schätzt, dass die Transaktionsmargen bei "Pay with Venmo" etwa 1,5-mal höher liegen als der Unternehmensdurchschnitt – ein nicht zu unterschätzender Hebel für die Profitabilität.

Die Bewertung des 68-Milliarden-Dollar-Konzerns bei einem KGV von 15 wirkt im aktuellen Marktumfeld durchaus moderat. Mit einem Jahresumsatz von knapp 32 Milliarden Dollar steht das Unternehmen fundamental solide da.

Analystenstimmen bleiben gespalten

Während Mizuho und Keefe, Bruyette & Woods bei ihren positiven Einschätzungen bleiben, zeigen sich andere Häuser skeptischer. Truist Securities hält weiterhin an einem "Sell"-Rating fest und zweifelt die Qualität der Wachstumstreiber an. Citizens JMP senkte das Kursziel bereits von 110 auf 100 Dollar und verweist auf den zunehmenden Konkurrenzdruck durch digitale Wallets.

Der Mini-Crash könnte für mutige Anleger durchaus eine Chance darstellen – vorausgesetzt, das Unternehmen kann die verhaltene Prognose in den kommenden Quartalen übertreffen.

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