PayPal geht mit einem gemischten Bild in die Weihnachtspause. Zwar schloss die Aktie im letzten Handel vor den Feiertagen leicht im Plus, doch mehrere Häuser haben ihre Erwartungen spürbar nach unten angepasst. Parallel treibt das Unternehmen mit einer geplanten Banklizenz einen strategischen Umbau voran.

  • Schlusskurs: 60,04 US-Dollar
  • Tagesveränderung: +1,06 %
  • UBS-Kursziel: 65 US-Dollar (zuvor 80 US-Dollar)
  • Morgan-Stanley-Kursziel: 51 US-Dollar, Einstufung „Underweight“
  • Konsensrating: Hold

Deutlich gesenkte Kursziele

Kurz vor der Handelspause hat UBS das Kursziel für PayPal von 80 auf 65 US-Dollar reduziert. Die Einstufung bleibt bei „Neutral“.

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Die Analysten verweisen auf vorsichtigere Erwartungen für das kurzfristige Wachstum. Vom aktuellen Niveau entspricht das neue Kursziel nur noch einem begrenzten Aufwärtspotenzial von rund 8 %. Frühere Hoffnungen auf eine kräftige Erholung werden damit klar zurückgenommen.

Noch skeptischer zeigt sich Morgan Stanley. Die US-Bank hatte bereits zu Wochenbeginn auf „Underweight“ abgestuft und das Kursziel auf 51 US-Dollar gesenkt – deutlich unter den letzten Kurs. Begründet wurde dies mit strukturellen Risiken, vor allem beim Kerngeschäft „Branded Checkout“ und bei der bislang langsamen Monetarisierung von Venmo. Diese Einschätzung drückt spürbar auf die Stimmung und rückt eher die Untergrenze der aktuellen Bewertung in den Fokus.

Strategische Neuausrichtung mit Banklizenz

Abseits der Analystenkommentare arbeitet PayPal an einer Erweiterung seines Geschäftsmodells. Das Unternehmen hat bei der Finanzaufsicht in Utah und bei der US-Einlagensicherung FDIC Anträge zur Gründung von „PayPal Bank“ eingereicht.

Geplant ist eine sogenannte Industrial Bank, die vor allem gewerbliche Kredite vergeben soll. Bei einer Genehmigung könnte PayPal Kredite direkt an kleine Unternehmen ausreichen, statt über Partnerbanken zu gehen. Das würde die Abhängigkeit von Dritten reduzieren und neue Ertragsquellen erschließen. Allerdings ziehen sich derartige Genehmigungsverfahren in der Regel über mehrere Quartale hin.

Bewertung und Ausblick

Im letzten Handelstag vor Weihnachten legte PayPal um 1,06 % zu und schnitt damit etwas besser ab als der S&P 500 mit +0,32 %. Auf Monatssicht hinkt die Aktie jedoch dem Business-Services-Sektor hinterher.

Die Bewertung bleibt ein zentraler Streitpunkt: Mit einem vorausschauenden KGV von rund 11,1 sehen optimistische Stimmen eine ausgeprägte Value-Story, während kritischere Marktteilnehmer von einem möglichen „Value Trap“ sprechen – vor allem angesichts des wachsenden Wettbewerbs durch Apple Pay und andere Fintech-Anbieter.

Im Fokus steht nun der anstehende Bericht zum vierten Quartal: Dort wird sich zeigen, inwieweit PayPal die gesenkten Analystenerwartungen nutzen kann, um positiv zu überraschen und Fortschritte bei den neuen strategischen Initiativen sichtbar zu machen.

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