PayPal steht unter Druck. Innerhalb von 48 Stunden haben gleich mehrere Wall-Street-Banken ihre Bewertungen heruntergestuft und die Kursziele deutlich gesenkt. Der Auslöser: Eine Warnung des Finanzvorstands zur künftigen Wachstumsdynamik im Kerngeschäft. Für Anleger stellt sich die Frage, ob der Zahlungsdienstleister die strategische Neuausrichtung rechtzeitig hinbekommt.

Drei Abstufungen in zwei Tagen

Die jüngste Bewegung kommt von Wall Street Zen, das PayPal am 6. Dezember 2025 von "Buy" auf "Hold" zurückstufte. Einen Tag zuvor hatte bereits die Deutsche Bank ihr Kursziel von 75 auf 65 Dollar gesenkt – bei unverändertem "Hold"-Rating. Analyst Nate Svensson verwies auf eine interne Umfrage, die kaum kurzfristige Kurstreiber erkennen lässt.

Noch deutlicher fiel die Anpassung bei JPMorgan aus. Die US-Bank kappte nicht nur die Einstufung von "Overweight" auf "Neutral", sondern reduzierte das Kursziel von 85 auf 70 Dollar. Die Begründung: 2026 werde ein "Show-me"-Jahr, in dem das Unternehmen seine strategischen Weichenstellungen erst unter Beweis stellen müsse, bevor eine Neubewertung gerechtfertigt sei.

Wachstum im Kerngeschäft bremst ab

Hintergrund der Analystenskepsis ist eine konkrete Aussage von CFO Jamie Miller auf einer UBS-Konferenz. Miller stellte klar, dass das Wachstum im wichtigen Segment "Branded Checkout" im vierten Quartal 2025 spürbar nachlassen wird – um "mindestens einige Prozentpunkte" gegenüber dem dritten Quartal.

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Im dritten Quartal hatte PayPal hier noch ein mittleres einstelliges Wachstum verzeichnet. Die neue Prognose deutet auf eine Rate von lediglich rund 3 Prozent hin. Dieser Bereich ist zentral für die Profitabilität von PayPal, weshalb die Verlangsamung die jüngsten soliden Quartalszahlen überschattet.

Zahlen gut, Ausblick ernüchternd

Die Ergebnisse des dritten Quartals 2025 waren eigentlich solide. Mit einem Gewinn je Aktie von 1,34 Dollar übertraf PayPal die Analystenschätzung von 1,20 Dollar deutlich. Auch der Umsatz lag mit 8,42 Milliarden Dollar über der Prognose von 8,21 Milliarden Dollar.

Doch Börsen handeln Erwartungen, nicht Vergangenheit. Die Guidance für das Gesamtjahr 2025 sieht einen Gewinn je Aktie zwischen 5,35 und 5,39 Dollar vor. Das reicht offenbar nicht aus, um Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit in einem hart umkämpften Markt zu zerstreuen. Institutionelle Investoren halten zwar noch rund 68 Prozent der Anteile, doch Insider verkauften zuletzt Aktien im Wert von 2,43 Millionen Dollar – ohne dass nennenswerte Käufe folgten.

Technisches Bild trübt sich ein

Auch charttechnisch hat sich die Lage verschlechtert. Der Kurs notiert inzwischen deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 66,60 Dollar sowie unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 69,51 Dollar. Seit Jahresbeginn hat die Aktie mehr als ein Drittel an Wert verloren. Das nächste bedeutende Ereignis dürfte die Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal sein – dann zeigt sich, ob die Verlangsamung im Kerngeschäft tatsächlich so ausgeprägt ausfällt wie befürchtet.

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