Palantir: Trendwende nach Ausverkauf?

Die Aktie notiert aktuell bei 163 Euro und zeigt nach wochenlanger Talfahrt erste Stabilisierungstendenzen. Am Mittwoch erholten sich die US-Märkte deutlich, nachdem die ADP-Arbeitsmarktdaten einen unerwartet starken Beschäftigungszuwachs in der US-Privatwirtschaft auswiesen. Auch Signale aus dem Dienstleistungssektor stützen die Stimmung.

Doch der jüngste Druck auf die Aktie hat tiefere Ursachen: Massive Gewinnmitnahmen, eine groß angelegte Short-Wette des legendären Investors Michael Burry sowie neue Insiderverkäufe haben das Papier in den vergangenen Wochen belastet. Nach Monaten der Euphorie erleben Anleger nun erstmals einen spürbaren Gegenwind.

Neue Partnerschaft in Spanien

Parallel dazu setzt das Unternehmen seine Expansion fort. Eine neu geschlossene Kooperation mit Valoriza, einem führenden spanischen Anbieter für Umweltdienstleistungen, soll die KI-gestützte Transformation der städtischen Infrastruktur vorantreiben. Valoriza nutzt künftig die Foundry-Plattform und AIP-Software, um Abfallmanagement und urbane Services zu optimieren.

Durch die Bündelung von Echtzeitdaten aus IoT-fähigen Müllcontainern, Fahrzeugflotten und städtischer Infrastruktur will Valoriza Routen effizienter gestalten, Emissionen senken und die Servicequalität für Millionen von Anwohnern verbessern. "Mit Palantirs KI- und Datenplattformen können wir unsere Städte besser bedienen und neue Standards im Umweltmanagement setzen", erklärte Ramón Torres, Chief Information Officer von Valoriza.

Zwischen Datenmacht und Marktskepsis

Die Bewertung bleibt herausfordernd: Einerseits festigt das Unternehmen seine dominante Rolle im Bereich künstliche Intelligenz für Regierungen und Konzerne. Andererseits wächst die Skepsis, ob die aktuelle Bewertung durch konkrete Geschäftserfolge gerechtfertigt ist.

Kann die Aktie den Abverkauf hinter sich lassen? Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob die jüngste Stabilisierung mehr als nur eine technische Gegenbewegung ist – oder ob Burrys Wette aufgeht.