Palantir-Aktie: Unfassbare Gerüchte!

Palantir hat erste Schritte zu einer kleinen Erholung unternommen. Gestern gewann der Titel am Ende 1,4 % und schob sich auf rund 154,66 Euro aufwärts. Immerhin. Dies ist ein Zeichen, da die Aktie zuvor massiv verloren hatte. Das Minus über eine Woche liegt bei gleich -11,5 %. Noch immer hallen die Quartalszahlen nach, vor allem aber die Angst vor einer KI-Blase. Zudem gilt die Palantir unverändert mit dem KGV von jetzt allerdings „nur“ noch 305 als teuer.

Die KI-Blase schlägt hier zu – als Erzählung

Die Debatte verlagert sich von Zahlen auf die Phantasie. Michael Burry, bekannt durch seine treffsichere Wette gegen den US-Immobilienmarkt 2008, stellt die Frage nach Übertreibungen im KI-Sektor. Er spricht von Investitionen, die Erträge verfehlen, und von Budgets, die in Billionenregionen driften. Diese Sicht stützt die Skepsis gegenüber hoch bewerteten Softwaretiteln.

Auch Banken sind dabei: in den kommenden Jahren müssten Billionen Dollar investiert werden, die sich in vielen Fällen nicht rechnen. Daher gibt es die Warnungen.

Palantir steht in diesem Raster zwischen einem Sonderfall und dieser Branchenlogik. Das Unternehmen verkauft Plattformen für Datenintegration, Analyse und operative Entscheidungsunterstützung. Behörden und sicherheitsnahe Kunden, auch Geheimdienste bilden das Fundament. Diese Kundschaft federt Konjunkturschwankungen ab, erzeugt aber keinen Freifahrtschein für beliebige Multiplikatoren. Daher die Angst und die Sorge.

Die frischen Zahlen liefern gemischte Signale. Der Umsatz wächst, aber nicht schnell genug, um das Bewertungsniveau zu rechtfertigen.

Technisch betrachtet zieht eine Serie roter Kerzen das Bild nach unten. Widerstände werden sichtbar und die Unterstützungen weichen. Bei 150 Euro wäre jetzt ein wichtiger Test zu erwarten.

Auf der anderen Seite gilt auch: Palantir ist absolut im Aufwärtstrend. Es kann sein, dass es schneller zu einem raschen Comeback kommt, als viele glauben. Trotz KI-Blase.