Palantir Aktie: KI-Riese unter Druck
Die Zahlen sollten eigentlich begeistern - doch Palantirs jüngster Quartalsbericht zeigt ein bekanntes Muster: Selbst Rekordergebnisse reichen nicht aus, um die überhitzten Erwartungen an den KI-Software-Spezialisten zu erfüllen. Während das Unternehmen mit atemberaubenden Wachstumsraten glänzt, fragen sich Anleger: Ist die Bewertungsschere zwischen Fundamentaldaten und Aktienkurs zu groß geworden?
Rekordzahlen, enttäuschte Reaktion
Palantirs drittes Quartal 2025 hätte kaum besser ausfallen können: Der Umsatz schoss um 63 Prozent auf 1,181 Milliarden Dollar in die Höhe und übertraf die Erwartungen der Wall Street deutlich. Der Gewinn pro Aktie verdoppelte sich auf 0,21 Dollar. Besonders beeindruckend entwickelte sich das US-Geschäft mit Privatkunden, das um sagenhafte 121 Prozent wuchs.
Doch trotz dieser Traumzahlen verlor die Aktie seit dem Allzeithoch im November bereits etwa 15 Prozent. Das Phänomen ist bekannt: Wenn die Erwartungen zu hoch sind, können selbst herausragende Ergebnisse enttäuschen.
Das Bewertungsdilemma
Der eigentliche Knackpunkt liegt in der Bewertung. Palantir handelt zum 430-fachen des künftigen Gewinns - ein extrem hohes Niveau, das selbst für Technologiewerte außergewöhnlich ist. Diese Premium-Bewertung macht die Aktie anfällig für Gewinnmitnahmen, sobald die Wachstumsstory auch nur den kleinsten Riss zeigt.
Die Analystenwelt spiegelt diese Zerrissenheit wider: Während einige wie Wedbush-Analyst Daniel Ives in jeder Schwäche eine Kaufchance sehen, bleiben andere skeptisch. RBC Capital Markets hält an seiner "Underperform"-Einstufung fest und zweifelt an der Nachhaltigkeit des Wachstums.
Externe Faktoren verschärfen die Lage
Zusätzlichen Druck erzeugte die Enthüllung, dass Star-Investor Michael Burry mit Put-Optionen auf fünf Millionen Palantir-Aktien wettet. Diese spekulative Positionierung signalisiert Skepsis und trägt zur negativen Stimmung bei.
Hinzu kommt der allgemeine Abkühlungseffekt im Technologiesektor, wo Anleger die hohen Bewertungen von KI-Aktien neu bewerten. Die Unsicherheit über die Zinspolitik der US-Notenbank und Fragen zur Nachhaltigkeit der massiven KI-Investitionen belasten die gesamte Branche.
Fundamentaldaten bleiben stark
Trotz der Kursrücksetzer bleiben Palantirs operative Kennzahlen beeindruckend. Das Unternehmen erhöhte seine Jahresprognose auf 4,4 Milliarden Dollar Umsatz - ein Wachstum von 53 Prozent. Die Kundenbasis wuchs um 45 Prozent auf 911 Unternehmen, und bestehende Kunden erhöhten ihre Ausgaben im Schnitt um 34 Prozent.
Die strategische Positionierung könnte sich unter der neuen Trump-Regierung sogar verbessern. Mehrere Regierungsmitglieder haben Verbindungen zu Palantir, darunter KI-Beauftragter David Sacks. Dies könnte die ohnehin starken Geschäfte mit US-Behörden weiter beflügeln.
Wohin steuert der KI-Pionier?
Die aktuelle Korrektur könnte für langfristig orientierte Anleger eine Einstiegsgelegenheit in eine qualitativ hochwertige Wachstumsstory bieten. Doch die hohe Bewertung lässt wenig Spielraum für Fehler oder eine Wachstumsverlangsamung.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann Palantir sein außergewöhnliches Tempo lange genug halten, um die hohen Erwartungen der Märkte zu rechtfertigen? Der nächste Quartalsbericht wird zeigen, ob der aktuelle Rücksetzer eine gesunde Korrektur oder der Beginn einer tiefergehenden Bewertungsanpassung war.
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