Palantir Aktie: Karps ungewöhnliche Offensive
Palantir-CEO Alex Karp sorgt zum Wochenstart für Gesprächsstoff. Mit einem unkonventionellen Rekrutierungsprogramm will der Tech-Konzern gezielt "neurodivergente" Talente anlocken, während operativ die Allianz mit Nvidia vertieft wird. Doch trotz beeindruckender Wachstumszahlen bleibt die extrem sportliche Bewertung der Elefant im Raum, der den Aktienkurs zuletzt belastete.
Karps Wette auf "andere" Denker
Gestern kündigte Alex Karp das sogenannte "Neurodivergent Fellowship" an. Das Programm zielt spezifisch auf Kandidaten mit Fähigkeiten wie "Hyperfokus", nicht-linearen Denkmustern und starker Mustererkennung ab. Palantir bietet hierfür Jahresgehälter zwischen 110.000 und 200.000 US-Dollar, wobei Karp die Endgespräche persönlich führt. Das Unternehmen betont, dass genau jene kognitiven Eigenschaften, die in klassischen Konzernstrukturen oft anecken, in einer KI-getriebenen Welt einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen könnten.
Partnerschaft mit Nvidia vertieft
Strategisch relevanter für die Kursentwicklung ist die am 4. Dezember vorgestellte Plattform "Chain Reaction". Gemeinsam mit dem Chip-Giganten Nvidia und dem Energieversorger CenterPoint Energy will Palantir den Bau von KI-Rechenzentren beschleunigen.
Die Software soll Genehmigungsverfahren, Lieferketten und Bau-Logistik koordinieren. Damit positioniert sich das Unternehmen als zentraler Akteur beim physischen Ausbau der KI-Infrastruktur – einem der kapitalintensivsten Sektoren der aktuellen Technologie-Ökonomie.
Fundamentaldaten treffen auf Bewertungs-Realität
Die operative Entwicklung untermauert den Anspruch auf Marktführerschaft. Die Ergebnisse für das dritte Quartal zeigten ein Umsatzwachstum von 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar, wobei das US-Kommerzgeschäft sogar um 121 Prozent zulegte. Auch die Prognose für das Gesamtjahr 2025 wurde erneut angehoben.
Dennoch hat die Aktie seit der Zahlenvorlage Anfang November rund 10,5 Prozent verloren. Der Grund liegt in der Bewertungshöhe:
* Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei über 395.
* Die Marktkapitalisierung beträgt rund 433 Milliarden Dollar.
* Analysten halten im Durchschnitt an einem "Hold"-Rating fest, wobei das mittlere Kursziel von 171,74 Dollar ein deutliches Abwärtspotenzial impliziert.
Wachsende Kritik am Regierungsgeschäft
Während der 10-Milliarden-Dollar-Rahmenvertrag mit der US-Army das Auftragsbuch füllt, wächst der Widerstand an anderen Fronten. Ein Bericht der Washington Post beleuchtete kürzlich Palantirs ausgeweitete Rolle bei der Einwanderungsbehörde ICE, was im Widerspruch zu früheren Aussagen des Unternehmens stehen soll. Zudem versuchen Behörden wie die FDA und FAA Berichten zufolge, ihre Abhängigkeit von Palantir zu reduzieren, um Kosten zu senken und einen "Vendor Lock-in" zu vermeiden.
Palantir bleibt damit ein Unternehmen der Extreme: Exzellente Wachstumszahlen und strategisch kluge Partnerschaften stehen einer astronomischen Bewertung und wachsender Kritik an der Preisgestaltung gegenüber. Anleger müssen abwägen, ob das operative Tempo ausreicht, um die hohen Erwartungen des Marktes dauerhaft zu erfüllen.
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