Der dänische Offshore-Wind-Riese Orsted steht vor einem entscheidenden Moment. Am kommenden Dienstag, den 5. November, präsentiert das Unternehmen seine Quartalszahlen – nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung von 60 Milliarden DKK und der Ankündigung eines radikalen Stellenabbaus. Können die Zahlen die jüngsten Turbulenzen überstrahlen?

Die Ausgangslage ist kompliziert: Während das Unternehmen seine Finanzierung gestärkt hat, kämpft die gesamte Offshore-Wind-Branche mit regulatorischen Unsicherheiten und Marktdruck. Besonders der US-Markt bereitet Sorgen.

Kapitalspritze erfolgreich abgeschlossen

Orsted gelang Anfang Oktober ein beachtlicher Coup: Die Kapitalerhöhung wurde zu 99,3% gezeichnet. Bei einem Ausgabepreis von 66,60 DKK je Aktie flossen dem Konzern frische Mittel zu. Bemerkenswert: Die Nachfrage war so hoch, dass keine Aktien von den Konsortialbanken übernommen werden mussten.

Der dänische Staat, weiterhin Mehrheitsaktionär, beteiligte sich mit rund 50,1% an der Emission. CEO Rasmus Errboe zeigte sich erfreut über die „außergewöhnlich hohe" Investorennachfrage aus dem In- und Ausland.

Die neuen Aktien werden seit dem 10. Oktober an der Nasdaq Kopenhagen gehandelt. Das Signal der Investoren ist klar: Trotz aller Herausforderungen vertrauen sie auf Orsteds strategische Ausrichtung.

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Radikaler Umbau: 2.000 Stellen fallen weg

Parallel zur Kapitalerhöhung schockierte Orsted mit drastischen Sparmaßnahmen. Bis 2027 sollen rund 2.000 Arbeitsplätze wegfallen – ein Viertel der aktuell 8.000 Beschäftigten. Bereits im vierten Quartal 2025 werden etwa 500 Stellen gestrichen, davon 235 in Dänemark.

Die Begründung: Das Unternehmen will sich „wettbewerbsfähiger" aufstellen, während die Bauaktivitäten nach Abschluss der aktuellen Projektpipeline zurückgehen. Mit 8,1 GW in der Entwicklung hat Orsted das größte Bauprogramm seiner Geschichte am Laufen.

Der Stellenabbau erfolgt durch natürliche Fluktuation, Ausgliederungen und Kündigungen. Ein schmerzhafter, aber wohl notwendiger Schritt in einem zunehmend umkämpften Markt.

Quartalszahlen als Lackmustest

Am Dienstag um 8:00 Uhr MEZ ist es soweit: Orsted legt die Q3-Zahlen vor. Um 14:00 Uhr folgt die Analystenkonferenz. Die Erwartungen sind hoch – und die Fragen zahlreich.

Wie entwickeln sich die laufenden Bauprojekte? Welche Auswirkungen haben die regulatorischen Unsicherheiten in den USA? Und wie sehen die Kosteneinsparungen durch den Stellenabbau konkret aus?

Die Offshore-Wind-Branche durchlebt schwierige Zeiten. Lieferkettenprobleme, steigende Kosten und politische Unwägbarkeiten belasten die Unternehmen. Orsteds Aktie hat bereits deutlich an Wert verloren – die Quartalszahlen könnten den Wendepunkt markieren.

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