Orsted Aktie: US-Risiken bleiben
Die Bewertung von Orsted hängt derzeit stark von der politischen Lage in den USA ab. Entscheidungen der Trump-Regierung bremsen den Ausbau der Offshore-Windenergie und sorgen für Unsicherheit. Gleichzeitig gibt es operative Fortschritte, die diese Risiken teilweise abfedern – allen voran beim Großprojekt Revolution Wind vor der US-Ostküste.
Politische Hürden in den USA
Laut Berichten von heute erschwert die US-Regierung den Sektor durch gestoppte Genehmigungen und abgesagte Versteigerungen großer Offshore-Flächen in Bundesgewässern. Diese Maßnahmen treffen Entwickler wie Orsted direkt, da sie die Wachstumsperspektiven im US-Geschäft einengen.
Trotz dieses Gegenwinds gibt es eine wichtige Gegenbewegung: Der Bau des Projekts Revolution Wind vor der Küste von Connecticut läuft wieder. Die zuständige Behörde BOEM hatte die Arbeiten zuvor monatelang gestoppt. Nach einer rechtlichen Kehrtwende wurde der Baustopp aufgehoben.
Orsted bestätigte am Freitag, dass Revolution Wind mittlerweile zu rund 85 % fertiggestellt ist. 52 der 65 geplanten Turbinen sind installiert. Das Unternehmen hält an seinem Zeitplan fest und rechnet mit einer Fertigstellung in der zweiten Hälfte 2026.
Analystenstimmen und zentrale Treiber
Analysten bewerten diese operativen Fortschritte vor dem Hintergrund der politischen Risiken. Am Freitag wurde die Orsted-Aktie mit einem „Buy“-Rating und einem günstigen Chance-Risiko-Verhältnis auf dem aktuellen Kursniveau um 135 DKK eingestuft. Daraus lässt sich ableiten, dass ein Großteil der regulatorischen Sorgen bereits im Kurs enthalten sein könnte.
Wesentliche Punkte der aktuellen Investment-Story sind:
- Revolution Wind: Bauarbeiten wieder aufgenommen, Stromlieferung ab dem kommenden Jahr erwartet.
- Strategische Ausrichtung: Fokus auf „Value over Volume“, mit Priorität für Europa und ausgewählte Asien-Pazifik-Märkte, bei gleichzeitig vorsichtigerer US-Exponierung.
- Operative Meilensteine: Der 913-MW-Windpark Borkum Riffgrund 3 in Deutschland hat vor Kurzem erstmals Strom eingespeist und unterstreicht die Umsetzungskraft außerhalb des US-Marktes.
- Diversifikation: Das Eleven Mile Solar Center in Arizona mit integrierter Batteriespeicherung läuft planmäßig und erweitert das Profil über Offshore-Wind hinaus.
Ausblick 2025/2026
Branchenexperten zeichnen für 2025 ein Bild eines unruhigen Jahres, sehen aber 2026 als mögliche Wendemarkierung. Die Wiederaufnahme der Arbeiten an Revolution Wind zeigt, dass Projekte auch in einem politisch schwierigen Umfeld vorankommen können. Gleichzeitig stützt die stark steigende Stromnachfrage von Rechenzentren die Grundnachfrage nach erneuerbaren Energien und wirkt wie eine Untergrenze für den Bedarf.
Am Markt wird nun genau beobachtet, ob Revolution Wind als Blaupause für weitere ins Stocken geratene US-Projekte dienen kann. Gelingt es Orsted, die verbleibenden regulatorischen Hürden zu nehmen und die Inbetriebnahme 2026 wie geplant zu erreichen, würde das die Umsetzungsfähigkeit der aktuellen Strategie untermauern und könnte Raum für eine Neubewertung der Aktie eröffnen.
Kurzfristig bewegt sich der Kurs in einer Konsolidierungszone um 134 DKK. Entscheidend für die weitere Entwicklung dürften die kommenden Wochen sein, in denen neue Signale aus der US-Regulierung erwartet werden.
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