Nach einem Jahr geprägt von regulatorischen Hürden und hohem Kapitalbedarf sendet Orsted positive Signale. Der Konzern bestätigte am Freitag entscheidende operative Fortschritte bei seinen Windparks in den USA und Polen. Können diese Meilensteine das beschädigte Anlegervertrauen nach der jüngsten Kapitalerhöhung wiederherstellen?

Wende beim US-Sorgenkind

Besonders die Nachrichten aus den USA dürften Investoren beruhigen. Das Projekt "Revolution Wind" vor den Küsten von Rhode Island und Connecticut ist mittlerweile zu etwa 85 Prozent fertiggestellt. Dieser Fortschritt ist bemerkenswert, da das Vorhaben erst im August 2025 durch einen behördlichen Baustopp massiv ausgebremst wurde. Erst eine einstweilige Verfügung eines US-Bezirksgerichts im späten September ermöglichte die Wiederaufnahme der Arbeiten.

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Orsted bekräftigte nun den Zeitplan, wonach der 704-Megawatt-Park in der zweiten Jahreshälfte 2026 ans Netz gehen und 350.000 Haushalte versorgen soll. Diese Bestätigung schafft Planungssicherheit in einem Markt, der sich für den dänischen Konzern zuletzt als äußerst schwierig erwies.

Fortschritte in Europa

Parallel dazu meldete das Unternehmen Erfolge in Europa. Für das polnische Projekt "Baltica 2", ein Joint Venture mit PGE, wurden am Freitag vier massive Leistungstransformatoren geliefert. Die Ankunft dieser kritischen Infrastruktur signalisiert, dass der 1,5-Gigawatt-Park im Zeitplan für eine Inbetriebnahme bis 2027 liegt. Während das US-Geschäft durch politische Unsicherheiten belastet bleibt, zeigen sich die Portfolios in Europa und Asien deutlich widerstandsfähiger. Die Aktie reagierte zum Wochenausklang stabilisierend und schloss bei 134,20 DKK.

Finanzielle Altlasten und Ausblick

Die operativen Erfolge sind für Orsted essenziell, um das Vertrauen nach dem schwierigen dritten Quartal zurückzugewinnen. Der zwischenzeitliche Baustopp in den USA war ein Hauptauslöser für die im August angekündigte und im Oktober abgeschlossene Kapitalerhöhung über 60 Milliarden DKK (9,4 Milliarden Dollar). Diese Liquiditätsspritze war notwendig geworden, um die Bilanz zu stärken und Projekte wie "Sunrise Wind" in Eigenregie zu finanzieren, da sich der Verkauf von Anteilen im aktuellen US-Marktumfeld als schwierig erwies.

Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich nun auf die reibungslose Fertigstellung der Installationsarbeiten bei "Revolution Wind". Analysten werden den Jahresbericht Anfang 2026 genau prüfen, um Klarheit über die finalen Kosten der US-Verzögerungen zu erhalten. Technisch versucht die Aktie derzeit, im Bereich von 130 bis 135 DKK einen Boden zu finden, wobei die erfolgreiche Projektabwicklung 2026 als zentraler Treiber für eine mögliche Neubewertung gilt.

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