Orsted Aktie: Milliarden-Deal und US-Schock
Orsted befindet sich derzeit in einem extremen Spannungsfeld zwischen regulatorischen Hürden in den USA und erfolgreichem Kapital-Recycling in Asien. Während Maßnahmen der Trump-Administration wichtige US-Projekte lähmen, meldete der dänische Energiekonzern heute einen Milliarden-Verkauf in Taiwan. Die zentrale Frage für Anleger lautet nun: Kann die frische Liquidität die massiven Unsicherheiten im US-Geschäft kompensieren?
Liquiditätsschub aus Taiwan
Ungeachtet der Turbulenzen in der westlichen Hemisphäre konnte Orsted eine bedeutende Transaktion im asiatisch-pazifischen Raum abschließen. Das Unternehmen bestätigte heute den Verkauf einer 55-prozentigen Mehrheitsbeteiligung am Offshore-Windpark Greater Changhua 2 in Taiwan. Käufer sind Cathay Life Insurance und deren Tochtergesellschaft Cathay Power.
Der Deal stärkt die Bilanz der Dänen erheblich:
* Volumen: Der Verkaufserlös beträgt rund 5 Milliarden Dänische Kronen (ca. 669 Millionen Euro).
* Projektstatus: Die vollständige Inbetriebnahme der 632-MW-Anlage ist für das dritte Quartal 2026 geplant.
* Strategische Bedeutung: Mit dieser Transaktion hat Orsted im Jahr 2025 bereits Desinvestitionserlöse von rund 33 Milliarden DKK erzielt und nähert sich damit dem strategischen Ziel von über 35 Milliarden DKK für den Zeitraum 2025/2026.
Orsted behält weiterhin die Verantwortung für Betrieb und Wartung der Anlage, was langfristig stabile Einnahmen sichert.
Stillstand in den USA
Diese positive Nachricht steht in hartem Kontrast zur Lage in den Vereinigten Staaten. Das US-Innenministerium verhängte am 22. Dezember 2025 einen Baustopp für fünf große Offshore-Windprojekte an der Ostküste. Orsted ist von diesem 90-tägigen Moratorium direkt betroffen, insbesondere bei den Projekten Revolution Wind und Sunrise Wind.
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Die US-Regierung begründet diesen Schritt mit "nationalen Sicherheitsbedenken", speziell möglichen Radarstörungen. Die finanziellen Folgen sind gravierend:
* Projektfortschritt: Revolution Wind ist bereits zu 85 Prozent fertiggestellt, Sunrise Wind zu 40 Prozent.
* Kosten: Analysten von Morningstar schätzen, dass die Verzögerung Belastungen von bis zu 2 Milliarden DKK verursachen könnte. Dies entspricht etwa 18 Prozent des prognostizierten Nettogewinns für 2026.
Die politische Intervention hatte die Aktie bereits zu Wochenbeginn um rund 13 Prozent einbrechen lassen.
Analysten bleiben vorsichtig
Finanzexperten bewerten die Lage angesichts der gegensätzlichen Entwicklungen zurückhaltend. Das Analysehaus Jefferies bestätigte heute sein "Hold"-Rating mit einem Kursziel von 130,00 DKK. Morningstar hält an einem fairen Wert von 170 DKK fest, modellierte jedoch ein "Downside-Szenario" von 146 DKK für den Fall, dass die US-Projekte komplett gestrichen werden.
Fundamental bleibt die Situation angespannt. Im dritten Quartal 2025 verbuchte Orsted einen GAAP-Nettoverlust von 1,79 Milliarden DKK, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn erzielt wurde. Trotz einer leichten Erholung auf 117,85 DKK notiert das Papier weiterhin in der Nähe seiner 52-Wochen-Tiefs. Die weitere Kursentwicklung hängt nun maßgeblich davon ab, ob der Baustopp in den USA nach Ablauf der 90-Tages-Frist aufgehoben wird oder in dauerhafte Beschränkungen mündet.
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