Oracle Aktie: Unsicheres Territorium?
Der KI-Traum wird zum Alptraum für Oracle-Anleger. Nachdem die Aktie noch im Herbst auf Rekordjagd ging – getrieben von milliardenschweren KI-Deals und der Partnerschaft mit OpenAI – folgt nun der brutale Absturz. Binnen eines Monats verlor der Titel fast 30 Prozent an Wert. Der Grund: Die Begeisterung über Zukunftsverträge in Höhe von 455 Milliarden Dollar weicht der Ernüchterung über hauchdünne Margen, explodierende Schulden und einen negativen Cashflow auf 23-Jahres-Tief. Kann Oracle die Wende schaffen – oder wird der aggressive Expansionskurs zur Falle?
KI-Euphorie trifft auf finanzielle Realität
Noch vor wenigen Monaten feierten Investoren Oracle als großen Gewinner des KI-Booms. Die Auftragsbücher quollen über – angetrieben von Cloud-Verträgen für Nvidia-gestützte Rechenzentren und der spektakulären Zusammenarbeit mit OpenAI. Das künftige Vertragsvolumen schoss um 359 Prozent in die Höhe.
Doch hinter den glänzenden Zahlen verbirgt sich eine unbequeme Wahrheit: Die Bruttomargen im neuen Cloud-Geschäft liegen bei mageren 14 Prozent – ein Bruchteil der 70 Prozent, die Oracle traditionell mit seinem Software-Geschäft verdient. Als das Unternehmen im jüngsten Quartal sowohl beim Umsatz (14,93 Milliarden Dollar) als auch beim Gewinn je Aktie (1,47 Dollar) die Erwartungen verfehlte, kippte die Stimmung abrupt.
Der Schuldenberg wächst gefährlich
Was Oracle-Aktionäre besonders nervös macht: Um die aggressive Expansion zu finanzieren, hat sich das Unternehmen massiv verschuldet. Insgesamt wurden Anleihen und Kredite über 56 Milliarden Dollar aufgenommen – ein beispielloser Schuldenberg für den Software-Riesen.
Die Konsequenzen sind dramatisch:
- Explodierende Verschuldungsquote: Das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital ist rasant gestiegen und liegt je nach Berechnungsmethode zwischen 3,78 und über 4,0
- Negativer freier Cashflow: Mit minus 5,9 Milliarden Dollar erreicht Oracle den schlechtesten Wert seit 23 Jahren
- Liquiditätssorgen: Die aggressive Wachstumsstrategie zehrt an den finanziellen Reserven
Während der Datenzentren-Ausbau Milliarden verschlingt, kämpft das Unternehmen damit, aus dem neuen Geschäft ausreichend Geld zu generieren.
Analysten zweifeln, Insider verkaufen
Die Zweifel der Profis wachsen. Baird-Analyst Rob Oliver senkte sein Kursziel am 18. November von 365 auf 315 Dollar – bei einem aktuellen Kurs um 192 Euro ein schwacher Trost. Zwar hält er an seiner "Outperform"-Einstufung fest, doch die Botschaft ist klar: Die kurzfristigen Risiken überwiegen.
Noch alarmierender: Unternehmensinsider trennen sich von ihren Aktien. In den letzten 90 Tagen verkauften hochrangige Manager signifikante Aktienpakete – darunter ein Executive Vice President und ein Vorstandsmitglied. Solche Verkäufe nähren Spekulationen, ob das Management selbst an die schnelle Erholung glaubt.
Die Oracle-Aktie steht damit am Scheideweg: Zahlt sich die teure KI-Wette langfristig aus – oder erdrückt der Schuldenberg das Unternehmen, bevor die Früchte geerntet werden können?
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