Oracle Aktie: Trister Ausblick!
Oracle steht an einem Scheideweg: Während Analysten ein Kursziel von 400 US-Dollar ausrufen und ein Kursplus von 80 Prozent in Aussicht stellen, schrillen an den Kredit- und Anleihemärkten gleichzeitig die Alarmglocken. Und als ob das nicht genug wäre, krempelt Mitgründer Larry Ellison die gesamte Konzernstruktur um – und übernimmt persönlich die Kontrolle über fast die Hälfte der Belegschaft. Was steckt hinter diesem dramatischen Umbau?
Jefferies setzt auf 400 Dollar – doch die Börse bleibt skeptisch
Die Investmentbank Jefferies bekräftigte kürzlich ihr "Buy"-Rating für Oracle und hält am ambitionierten Kursziel von 400 US-Dollar fest. Die Analysten argumentieren, dass Ängste um die hohe Verschuldung und die Abhängigkeit von einigen wenigen Großkunden überbewertet seien. Das klingt optimistisch – doch der Markt zeigt sich unbeeindruckt. Die Aktie verlor zuletzt rund ein Prozent und notiert bei etwa 220 US-Dollar. Auch der Analystenkonsensus von durchschnittlich 323,69 US-Dollar liegt weit über dem aktuellen Niveau. Die Frage ist: Warum zögern Investoren, wenn die Experten so bullish sind?
Kreditmarkt sendet Warnsignale
Die Antwort könnte in den Kreditmärkten liegen. Dort mehren sich beunruhigende Zeichen. Investmentfirmen verkaufen verstärkt Credit Default Swaps (CDS) auf Oracle – ein Finanzinstrument, mit dem Banken ihr Risiko gegenüber der Verschuldung des Konzerns absichern. Das bedeutet: Das wahrgenommene Kreditrisiko steigt. Die fünfjährigen CDS auf Oracle haben mehrjährige Höchststände erreicht.
Besonders dramatisch ist die Entwicklung am Anleihemarkt:
- Oracles 30-jährige Anleihe ist seit Oktober um rund 8 Prozent abgestürzt
- Sie notiert derzeit bei etwa 65 Cent je Dollar – ein Zeichen massiver Verunsicherung
- Der Grund: Sorgen über die enormen Investitionen in die KI-Infrastruktur
Oracle hat sich hoch verschuldet, um sein Rechenzentren-Netzwerk massiv auszubauen und im Wettbewerb um lukrative Cloud-Verträge im KI-Bereich mitzuhalten. Doch diese Strategie kostet Milliarden – und die Finanzmärkte fragen sich, ob sich das Risiko auszahlt.
Insider verkaufen – und Ellison zentralisiert die Macht
Während die Märkte zweifeln, ziehen Insider Konsequenzen: In den letzten drei Monaten verkauften Führungskräfte Aktien im Wert von mehr als 60 Millionen US-Dollar. Darunter auch CEO Clayton M. Magouyrk, der im Oktober 40.000 Aktien abstieß. Insider halten dennoch knapp 41 Prozent der Anteile – ein ungewöhnlich hoher Anteil.
Gleichzeitig vollzieht sich intern eine Machtverschiebung historischen Ausmaßes: Chairman und Mitgründer Larry Ellison hat die direkte Kontrolle über rund 40 Prozent der Belegschaft übernommen. Zu seinen neuen Verantwortungsbereichen gehören die Finanz-, Personal- und Rechtsabteilungen. Diese Zentralisierung deutet darauf hin, dass Oracle eine kritische Phase durchläuft – der Konzern stemmt eine gigantische Expansion seines Rechenzentren-Netzwerks und kämpft um KI-Großaufträge gegen Tech-Giganten wie Microsoft und Amazon.
Am 18. November steht die jährliche Hauptversammlung an. Dort dürfte sich zeigen, ob Ellisons straffe Führung und die aggressive KI-Strategie die Aktionäre überzeugen – oder ob die Zweifel der Kredit- und Anleihemärkte berechtigt sind.
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