Oracle Aktie: TikTok-Durchbruch sorgt für Euphorie

Oracle steht vor einem Deal, der alles ändern könnte. Der Software-Riese soll Teil eines Konsortiums werden, das 80% der US-Geschäfte von TikTok übernimmt – just rechtzeitig vor der kritischen Frist am 17. September. Während die Aktie um über 4% nach oben schoss, stellt sich die Frage: Wird aus Oracle damit endgültig ein Tech-Gigant der ersten Liga?
Machtpoker um TikTok geht in die finale Runde
Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat Oracle gemeinsam mit den Investmentfirmen Silver Lake und Andreessen Horowitz eine Rahmenvereinbarung erreicht. Das Konsortium würde rund 80% einer neuen Gesellschaft kontrollieren, die TikToks US-Geschäfte führt. Chinesische Anteilseigner behalten 20%, während ein amerikanisch dominierter Vorstand – inklusive einem von der US-Regierung benannten Mitglied – die Kontrolle übernimmt.
Präsident Donald Trump bestätigte bereits, dass ein Deal mit "einem bestimmten Unternehmen" zustande gekommen sei, ohne Oracle namentlich zu nennen. Finanzminister Scott Bessent ergänzte, dass eine Rahmenvereinbarung rechtzeitig vor der September-Frist stehe.
Oracle ist TikTok nicht fremd: Seit 2020 stellt das Unternehmen bereits die Cloud-Infrastruktur für die Plattform bereit. Doch diesmal geht es nicht nur um Dienstleistungen – Oracle würde erhebliche Eigentumsanteile erwerben.
KI-Boom katapultiert Oracle in neue Dimensionen
Die TikTok-Nachricht verstärkt eine bereits beeindruckende Rally. Erst am 9. September hatte Oracle mit seinen Quartalszahlen für einen Paukenschlag gesorgt und die Aktie an einem einzigen Tag um 36% nach oben getrieben. Der Grund: Die vertraglich abgesicherten Aufträge (RPO) explodierten um 359% auf 455 Milliarden Dollar – hauptsächlich getrieben von massiven Cloud-Verträgen mit KI-Unternehmen wie OpenAI.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
* Cloud-Infrastruktur-Umsatz stieg um 55% auf 3,3 Milliarden Dollar
* Segment soll bis 2030 auf 144 Milliarden Dollar jährlich wachsen
* OpenAI-Partnerschaft bringt 300 Milliarden Dollar über fünf Jahre
Während Amazon oder Microsoft einen Großteil ihrer Rechenzentren für eigene KI-Modelle nutzen, kann Oracle seine komplette Kapazität an externe Kunden vermieten – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Höhenflug mit Schattenseiten
Mit einem Plus von über 80% seit Jahresbeginn übertrifft Oracle selbst KI-Liebling Nvidia. Die Rally machte Firmengründer Larry Ellison zeitweise zum reichsten Menschen der Welt und katapultierte die Marktkapitalisierung über 920 Milliarden Dollar.
Doch der Erfolg hat seinen Preis: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 76 ist Oracle inzwischen alles andere als günstig bewertet. Analysten von Deutsche Bank bis Citi haben dennoch ihre Kursziele nach oben geschraubt.
Oracle investiert massiv in die Zukunft: 35 Milliarden Dollar Kapitalausgaben sind für das laufende Geschäftsjahr geplant – ein Anstieg um 65% für den Ausbau der Rechenzentren.
Kampf der Giganten
Trotz aller Euphorie bleibt der Konkurrenzkampf brutal. Amazon Web Services erwirtschaftete in den letzten zwölf Monaten 112 Milliarden Dollar, Microsofts Azure 75 Milliarden. Oracle setzt auf eine andere Strategie: Statt eigene KI-Modelle zu entwickeln, positioniert sich das Unternehmen als neutraler Infrastruktur-Anbieter.
Der TikTok-Deal könnte Oracle zusätzliche Glaubwürdigkeit als vertrauensvoller Partner für sensible Anwendungen verschaffen – vorausgesetzt, die Regulierungsbehörden spielen mit und politische Widerstände bleiben aus.
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