Oracle hat an der Börse zuletzt deutlich an Boden verloren und notiert rund 34 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Doch kurz vor den Quartalszahlen am 10. Dezember sehen Experten genau in dieser Korrektur eine Chance. Während der Kurs schwächelt, füllen sich die Auftragsbücher dank massiver KI-Deals in rekordverdächtigem Tempo.

Banken sehen Aufholpotenzial

Trotz der jüngsten Kursverluste dominiert bei den Analysten der Optimismus. Die Citigroup senkte zwar am Donnerstag ihr Kursziel leicht von 415 auf 375 US-Dollar, bestätigte aber ihre Kaufempfehlung ("Buy"). Die Analysten argumentieren, dass Sorgen um die Verschuldung überzogen seien. Auch Wells Fargo stieg diese Woche neu in die Bewertung ein und vergab direkt ein "Overweight"-Rating. Als Hauptgrund nannten die Experten Oracles KI-Infrastruktur-Deals im Wert von fast 500 Milliarden US-Dollar, die als starker Katalysator für zukünftiges Wachstum gelten.

Zahlenvorlage am 10. Dezember

Der kommende Dienstag wird für Anleger zum entscheidenden Termin. Nach Börsenschluss präsentiert der Software-Riese seine Ergebnisse für das zweite Geschäftsquartal 2026. Der Markt rechnet im Schnitt mit einem Umsatz von etwa 16,2 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie liegen die Erwartungen zwischen 1,63 und 1,64 US-Dollar.

Investoren werden dabei besonders auf drei Bereiche achten:
* Cloud-Wachstum: Wie entwickelt sich die Umsatzdynamik bei der Oracle Cloud Infrastructure (OCI)?
* Auftragsbestand: Werden die riesigen vertraglichen Verpflichtungen (RPO) schnell genug in echten Umsatz umgewandelt?
* Margen: Wie stark drücken die massiven Investitionen in neue Rechenzentren auf die Profitabilität?

Milliarden-Deals als Zukunftsfantasie

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Oracle?

Die Hoffnung auf eine Trendwende stützt sich vor allem auf Partnerschaften mit den Schwergewichten der KI-Branche. Oracle hat Vereinbarungen mit Unternehmen wie OpenAI, Meta und xAI geschlossen. Allein der Deal mit OpenAI und der damit verbundene Ausbau der Infrastruktur gehört zu den größten Technologie-Abkommen der Geschichte. Wells Fargo schätzt, dass diese halbe Billion Dollar an KI-Aufträgen ein Kurspotenzial von rund 40 Prozent rechtfertigen könnte – vorausgesetzt, die Umsetzung gelingt reibungslos.

Charttechnik und Insider-Verkäufe

Ein Blick auf die Charttechnik zeigt, dass die Aktie an einer kritischen Marke steht. Nach einem Rückgang von rund 15 Prozent in den letzten 30 Tagen notiert das Papier aktuell bei 185,04 Euro. Damit liegt der Kurs knapp unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 185,90 Euro. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Linie könnte als negatives Signal gewertet werden, während eine Rückeroberung für Stabilisierung spräche.

Während institutionelle Investoren wie der norwegische Staatsfonds ihre Positionen zuletzt ausbauten, sendete die Führungsebene gemischte Signale. In den vergangenen 90 Tagen verkauften Insider Aktien im Wert von rund 60 Millionen US-Dollar.

Am 10. Dezember wird sich zeigen, ob Oracle die hohen Erwartungen an seine KI-Strategie mit harten Zahlen untermauern kann. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung dürfte sein, ob das Management glaubhaft darlegen kann, wie der gewaltige Auftragsberg profitabel abgearbeitet wird.

Oracle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oracle-Analyse vom 5. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Oracle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oracle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Oracle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...