Oracle Aktie: Wende vor den Zahlen?
Die Oracle-Aktie arbeitet nach einer drastischen Talfahrt von fast 50 Prozent seit dem Jahreshoch an einer Stabilisierung. Kurz vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen sorgen optimistische Analystenkommentare für neue Hoffnung bei den Anlegern, die auf einen massiven Anstieg des Auftragsbestands spekulieren. Doch die aggressive Wette auf künstliche Intelligenz hat ihren Preis: Steigende Risikoprämien am Kreditmarkt signalisieren wachsende Nervosität bezüglich der Verschuldung des Tech-Konzerns.
Milliarden-Wette auf KI-Infrastruktur
Trotz der jüngsten Kursverluste, die allein im November rund 23 Prozent betrugen, sehen Analysten im Vorfeld der Zahlenvorlage Kaufgelegenheiten. Wells Fargo prognostiziert ein Aufwärtspotenzial von bis zu 40 Prozent und verweist auf eine Marktchance von 500 Milliarden US-Dollar im Bereich der KI-Infrastruktur. Die Experten betrachten den Rücksetzer als strategischen Einstiegspunkt, da Oracle eine Schlüsselposition bei der Bereitstellung von Rechenleistung für generative KI einnimmt.
Auch die Citi bleibt optimistisch, wenngleich das Kursziel leicht gesenkt wurde. Im Fokus steht hier der sogenannte "Remaining Performance Obligation" (RPO) – ein Indikator für künftige Umsätze. Analysten gehen davon aus, dass dieser Wert auf fast 600 Milliarden US-Dollar angeschwollen sein könnte. Marktberichte deuten auf einen explosionsartigen Anstieg des vertraglich vereinbarten Auftragsbestands von über 300 Prozent im Jahresvergleich hin. Diese Zahlen suggerieren, dass die Nachfrage nach der Oracle Cloud Infrastructure (OCI) das Angebot bei weitem übersteigt.
Schuldenberg weckt Erinnerungen an 2008
Die Wachstumsfantasie wird jedoch von Sorgen um die Bilanzqualität gedämpft. Um die gigantischen Rechenzentren für Kunden wie OpenAI und Meta zu bauen, muss Oracle massiv investieren. Berichte zeigen, dass die Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS) auf ein Niveau gestiegen sind, das zuletzt während der Finanzkrise 2008 gesehen wurde.
Das Unternehmen weist unter den großen Cloud-Anbietern bereits jetzt das höchste Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital auf. Prognosen gehen von einer Nettoverschuldung von 290 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2028 aus. Anleger befinden sich somit in einem Spannungsfeld: Einerseits lockt das Wachstum durch KI, andererseits drohen die immensen Investitionskosten den freien Cashflow zu belasten.
Blick auf den 10. Dezember
Alle Augen richten sich nun auf den kommenden Mittwoch, den 10. Dezember 2025. Nach Börsenschluss wird Oracle seine Bücher öffnen. Analysten erwarten einen Umsatz von 16,19 Milliarden US-Dollar (+15 % im Jahresvergleich) und einen Gewinn pro Aktie von 1,64 US-Dollar. Entscheidender als diese Kennzahlen dürfte jedoch die Bestätigung des gigantischen Auftragsbestands (RPO) sowie der Ausblick auf die Investitionsausgaben sein. Sollte sich die Marke von 600 Milliarden US-Dollar beim RPO bestätigen, könnte dies den Druck auf Leerverkäufer massiv erhöhen und die jüngste Erholung festigen.
Kursdaten
- Aktueller Kurs: 187,64 €
- Tagesveränderung (Heute): -0,02%
- Schlusskurs Gestern (Donnerstag): 184,28 €
- Change 7 Tage: 8,11%
- Change 30 Tage: -13,89%
- Seit Jahresanfang (YTD): 15,96%
- Change 12 Monate: 6,64%
- 52-Wochen-Hoch: 280,70 € (10.09.2025)
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -33,15%
- 52-Wochen-Tief: 111,42 € (22.04.2025)
- Abstand zum 52-Wochen-Tief: 68,41%
- 50-Tage-Durchschnitt: 213,31 €
- Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt: -12,03%
- 100-Tage-Durchschnitt: 218,64 €
- 200-Tage-Durchschnitt: 185,92 €
- Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt: 0,93%
- RSI (14 Tage): 69,3
- Volatilität (30 Tage, annualisiert): 41,51%
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