Oracle Aktie: Teure Wachstumswette
Oracle befindet sich in einem kostspieligen Spagat. Während die Auftragsbücher dank des KI-Booms Rekordwerte erreichen, belasten explodierende Investitionskosten und eine steigende Verschuldung die Bilanz. Dass nun auch noch der CEO Aktienpakete abstößt, sorgt inmitten einer deutlichen Kurskorrektur für zusätzliche Verunsicherung bei den Anlegern.
Insider-Verkäufe belasten die Stimmung
Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Nervosität am Markt sind Transaktionen in der Führungsetage. CEO Clayton M. Magouyrk veräußerte am 19. Dezember 10.000 Aktien des Unternehmens. Zwar hält er weiterhin ein signifikantes Paket, doch der Zeitpunkt der Transaktion ist sensibel. Die Aktie notiert aktuell rund 41 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom September, was die Sensibilität der Marktteilnehmer für solche Signale erhöht. Der jüngste Kursrutsch hat in wenigen Wochen erhebliche Börsenwerte vernichtet.
Schuldenberg für die KI-Infrastruktur
Der fundamentale Hauptgrund für den Druck auf den Aktienkurs liegt in den aggressiven Ausgabenplänen des Managements. Um im Wettlauf um Künstliche Intelligenz mithalten zu können, nimmt Oracle massive Kosten in Kauf:
- Explodierende Investitionen: Die Prognose für die Investitionsausgaben (CapEx) im Geschäftsjahr 2026 wurde um 15 Milliarden Dollar auf insgesamt rund 50 Milliarden Dollar angehoben.
- Steigende Verschuldung: Die Gesamtverschuldung kletterte im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 124 Milliarden Dollar.
- Mittelbeschaffung: Allein im Jahr 2025 emittierte der Konzern Anleihen im Wert von fast 26 Milliarden Dollar zur Finanzierung dieser Initiativen.
Investoren debattieren derzeit intensiv darüber, ob die langfristigen Renditen aus den neuen KI-Rechenzentren die unmittelbare Belastung des freien Cashflows rechtfertigen.
Auftragsbestand auf Rekordniveau
Trotz der Sorgen um die Kostenseite zeigen die operativen Kennzahlen eine enorme Nachfrage. Die verbleibenden Leistungsverpflichtungen (RPO) sind auf massive 523 Milliarden Dollar angestiegen – ein Plus von 433 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Auftragsstau wird vor allem durch langfristige Cloud-Verträge mit Technologie-Schwergewichten wie Nvidia und Meta getrieben. Analysten werten diese langfristigen Bindungen als wichtiges Sicherheitsnetz, das die kurzfristigen Liquiditätssorgen perspektivisch ausgleichen könnte.
Fazit und Ausblick
Das Meinungsbild der Analysten bleibt gespalten, tendiert aber mehrheitlich zu einer Erholung von den aktuellen Tiefstständen. Der nächste konkrete Test für die Strategie des Unternehmens steht bereits fest: Am 22. Januar 2026 soll das Joint Venture mit TikTok geschlossen werden. Zusammen mit dem Bau des "Stargate" KI-Projekts wird sich in den kommenden Monaten zeigen, ob Oracle seine massive Infrastrukturwette erfolgreich monetarisieren kann.
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