Oracle Aktie: Revolution oder Risiko?

Oracle wagt einen radikalen Neustart: Neue Doppelspitze, Milliarden-Deals mit OpenAI und ein aggressiver Schwenk Richtung KI-Zukunft. Doch während die einen von einer Jahrhundert-Chance sprechen, warnen andere vor einer gefährlichen Überhitzung. Kann der Software-Veteran den Spagat zwischen Wachstumsfantasie und finanzieller Vernunft meistern?
Die große Führungsrevolution
Oracle vollzieht einen historischen Führungswechsel: Langzeit-CEO Safra Catz wechselt in den Aufsichtsrat, während mit Clay Magouyrk und Mike Sicilia erstmals zwei Co-CEOs das Ruder übernehmen. Magouyrk war zuvor Chef der Oracle Cloud Infrastructure, Sicilia leitete das Industriegeschäft – beide sollen nun den Fokus scharf auf die lukrativsten Wachstumsbereiche richten.
Die Botschaft ist klar: Oracle setzt alles auf eine Karte. KI und Cloud-Computing sind die neuen Königsdisziplinen, für die sich das Unternehmen komplett neu aufstellt. Parallel dazu expandiert Oracle aggressiv nach Asien und kündigte eine Partnerschaft mit der Murdoch University an, um chinesische Studenten in KI und Big Data auszubilden.
OpenAI-Deal: Fluch oder Segen?
Der Coup gelang bereits: Oracle sicherte sich einen 300-Milliarden-Dollar-Vertrag mit OpenAI über fünf Jahre – ein Deal, der die Branche aufhorchen ließ. Doch der Preis ist hoch: Für 2026 plant Oracle Investitionen von 35 Milliarden Dollar, bis 2028 könnten es sogar 60 Milliarden werden.
Diese Zahlen machen selbst Kreditprofis nervös. S&P Global bestätigte zwar Oracles Bonität mit 'BBB', versah sie aber mit einem negativen Ausblick. Die Befürchtung: Oracle könnte sich mit den massiven Rechenzentrum-Investitionen übernehmen und die Verschuldung gefährlich in die Höhe treiben.
Analysten im Zwiespalt
Der Markt ist gespalten. Während Bernstein SocGen mit "Outperform" auf die Oracle-Story setzt, startete Rothschild Redburn gleich mit einem "Sell"-Rating. Ihr Vorwurf: Der Markt überschätze Oracles Cloud-Potenzial dramatisch. Die jüngste Kursschwäche von knapp 9 Prozent in nur einer Woche zeigt, dass auch Investoren zunehmend skeptisch werden.
Erschwerend kommt hinzu, dass Insider bereits Kasse machen: Aufsichtsrätin Naomi Seligman verkaufte Ende September Aktien im Wert von über 640.000 Dollar – ein Signal, das bei Anlegern für zusätzliche Verunsicherung sorgte.
Das Urteil fällt bereits Mitte Oktober: Auf der Oracle AI World Konferenz in Las Vegas müssen die neuen Co-CEOs beweisen, dass ihre Strategie mehr ist als nur ein teures Experiment. Gelingt ihnen das nicht, könnte aus der erhofften KI-Revolution schnell ein kostspieliges Fiasko werden.
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