Oracle vollzieht mitten im AI-Boom einen drastischen Führungswechsel: Langzeit-CEO Safra Catz gibt das Ruder ab, während das Unternehmen auf einem Rekord-Auftragspolster von 455 Milliarden Dollar sitzt. Zwei neue Chefs sollen nun die größte Wachstumschance der Firmengeschichte meistern. Doch kann ein Doppel-CEO-Modell in dieser kritischen Phase funktionieren?

Doppelspitze für doppeltes Wachstum

Der Wechsel an der Oracle-Spitze ist alles andere als Zufall. Clay Magouyrk, bisher Chef der Cloud-Infrastruktur, und Mike Sicilia, Leiter der globalen Geschäftseinheiten, übernehmen ab dem 22. September gemeinsam das Steuer. Safra Catz bleibt als Executive Vice Chair strategisch eingebunden.

Die Personalie ist ein klares Signal: Oracle setzt voll auf seine beiden Wachstumsmotoren - die boomende AI-getriebene Cloud-Infrastruktur und die branchenspezifischen Unternehmensanwendungen. Beide neuen CEOs kommen direkt aus diesen Schlüsselbereichen und sollen die explosive Nachfrage in bare Münze verwandeln.

Rekord-Auftragseingang überstrahlt schwache Quartalszahlen

Der Führungswechsel erfolgt vor dem Hintergrund bemerkenswerter Geschäftszahlen. Zwar verfehlte Oracle im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 die Analystenschätzungen bei Gewinn und Umsatz. Doch die Märkte ignorierten diese Schwäche komplett.

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Der Grund: Die sogenannten "Remaining Performance Obligations" (RPO) - also bereits unter Vertrag stehende, künftige Umsätze - explodierten um 359 Prozent auf etwa 455 Milliarden Dollar. Dahinter stehen milliardenschwere Deals mit AI-Schwergewichten wie OpenAI und angeblich auch Verhandlungen über einen 20-Milliarden-Deal mit Meta.

Kampf der Cloud-Giganten verschärft sich

Oracle positioniert sich aggressiv gegen etablierte Cloud-Riesen wie Amazon und Microsoft. Die Strategie: spezialisierte, hochperformante Infrastruktur für die enormen Rechenkapazitäten von AI-Modellen anzubieten.

Die neue Doppelspitze steht nun vor der Herausforderung, diesen Rekord-Auftragsbestand in nachhaltiges Umsatz- und Gewinnwachstum umzumünzen. Nach der Rally der vergangenen Monate haben Analysten zwar weiterhin eine positive Grundhaltung, warnen aber vor der hohen Bewertung.

Die nächste Bewährungsprobe folgt Anfang Dezember mit den Zahlen zum zweiten Quartal. Dann zeigt sich, ob das neue Führungsduo Oracles AI-Versprechen einlösen kann.

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