Oracle will mit aller Macht an die Spitze der KI-Revolution – doch der Preis dafür scheint den Anlegern plötzlich zu hoch. Während strategische Erfolge im Gesundheitssektor eigentlich für Rückenwind sorgen müssten, dominieren Angst und Skepsis das Parkett. Die Sorge um eine explodierende Schuldenlast drängt sich in den Vordergrund und wirft eine entscheidende Frage auf: Überhebt sich der Tech-Gigant an seinen eigenen Ambitionen?

Schuldenberg bremst KI-Fantasie

Der jüngste Kursrutsch hat einen klaren Auslöser: Die aggressive Ausgabenpolitik des Konzerns. Um die gewaltige Infrastruktur für die KI-Expansion und die prestigeträchtige Partnerschaft mit OpenAI zu finanzieren, muss Oracle massiv Kapital aufnehmen. Berichte über neue Schuldenaufnahmen in Milliardenhöhe sorgen an den Kreditmärkten für Nervosität und führten zu Spekulationen über eine mögliche Herabstufung der Bonität.

Analysten sprechen bereits von einem harten „Realitätscheck“. Der Fokus der Marktteilnehmer verschiebt sich weg von den glänzenden Schlagzeilen über Partnerschaften hin zu den enormen Kosten der Umsetzung. Zwar sicherte sich Oracle im September einen gigantischen Deal mit OpenAI, doch die Kapitalintensität dieser Verträge belastet die Bilanz schwerer als erwartet.

Strategische Erfolge verpuffen

Besonders bitter für das Management: Wichtige operative Fortschritte werden im aktuellen Panik-Modus des Marktes fast völlig ignoriert. Dabei vermeldete der Konzern durchaus positive Neuigkeiten für seine Gesundheitssparte.

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Mit Stephen Rusckowski, dem ehemaligen Chef von Quest Diagnostics, holt sich Oracle wertvolle Expertise in den Aufsichtsrat. Gleichzeitig erreichte die Sparte Oracle Health einen entscheidenden regulatorischen Meilenstein (QHIN-Status), der den standardisierten Datenaustausch im US-Gesundheitswesen ermöglicht. Diese Schritte sind essenziell für die langfristige Monetarisierung der Gesundheitsstrategie, gehen jedoch im aktuellen Lärm um die Verschuldung unter.

Charttechnik schlägt Alarm

Die fundamentale Skepsis hat deutliche Spuren im Chartbild hinterlassen. Die Aktie konnte sich dem Abwärtssog nicht entziehen und rutschte zuletzt unter den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt bei rund 185 Euro. Auch der massive Wertverlust von über 22 Prozent auf Sicht von 30 Tagen verdeutlicht, wie sehr das Vertrauen der Anleger gelitten hat.

Beobachter sprechen bereits vom „Fluch der hohen Erwartungen“: Seit der Bekanntgabe der OpenAI-Kooperation hat der Titel paradoxerweise an Boden verloren, da die Sorge wächst, dass der Umsatz den Investitionen nicht schnell genug folgen kann.

Der Blick richtet sich nun gespannt auf die Quartalszahlen Mitte Dezember. Oracle muss beweisen, dass sich die teuren Infrastruktur-Wetten in profitable Einnahmen verwandeln lassen, ohne die Margen dauerhaft zu zerstören. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob die derzeit überverkaufte Situation Schnäppchenjäger anlockt oder ob die Bären die Kontrolle behalten.

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