Der Tech-Riese Oracle feiert historische KI-Verträge im Wert von hunderten Milliarden Dollar – doch jetzt mehren sich die warnenden Stimmen. Während das Unternehmen mit Regierungsaufträgen glänzt, warnt die Ratingagentur Moody's vor den immensen Risiken hinter der scheinbaren Erfolgsstory. Steht Oracle vor der Mammutaufgabe seines Lebens?

Moody's warnt vor Milliardenrisiken

Die Credit-Agentur Moody's hat am Mittwoch eine ernüchternde Analyse vorgelegt, die die Schattenseiten von Oracles KI-Strategie beleuchtet. Zwar ergreift die Agentur keine direkten Rating-Maßnahmen, warnt jedoch deutlich vor den "Gegenparteirisiken" der massiven KI-Verträge. Das Problem: Oracle stützt sich auf eine Handvoll großer KI-Unternehmen für langfristige Einnahmezusagen im Volumen von 300 Milliarden Dollar.

Moody's betont, dass der Datencenter-Ausbau faktisch eine der größten Projektfinanzierungen weltweit darstellt. Die Schulden des Unternehmens dürften schneller steigen als die Erträge, was zu einer längeren Phase negativer Free Cash Flows führen könnte. Diese kritische Einschätzung markiert die erste signifikante Warnung vor den Ausführungsrisiken der kolossalen Verträge.

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Regierungsaufträge als Lichtblick

Parallel zu den Warnungen meldet Oracle einen strategischen Erfolg: Das Unternehmen expandiert seine KI-Infrastruktur und Generative-AI-Services für die britische Regierung und NATO-Organisationen über seine Sovereign Cloud. Diese Initiative ist Teil einer bereits angekündigten 5-Milliarden-Dollar-Investition in Großbritannien und unterstreicht Oracles Push in den sicherheitskritischen Public-Sector-Markt.

Diese Entwicklung zeigt, dass Oracles Strategie nicht eindimensional ist. Neben den großen KI-Firmen gelingt es dem Unternehmen, hochwertige öffentliche Kunden zu gewinnen und damit seine Vertragslandschaft zu diversifizieren.

TikTok-Deal und Branchenanerkennung

Weitere positive Nachrichten kamen diese Woche hinzu: Oracle ist Teil eines Konsortiums mit Andreessen Horowitz und Silver Lake, das die US-Operationen von TikTok übernehmen soll. Die Nachricht trieb die Aktie am Dienstag um 1,5 Prozent nach oben, da Investoren die potenzielle Daten-Hosting-Lösung auf US-Territorium begrüßten.

Zudem wurde Oracle von IDC MarketScape als "Leader" für globale Enterprise-Lending-Systeme ausgezeichnet. Der Bericht hob insbesondere die Integration generativer KI zur Verbesserung von Risikobewertung und Effizienz hervor.

Ausblick: Alles steht auf dem Spiel

Die gewaltige Aufgabe, die historische Backlog von 455 Milliarden Dollar abzuarbeiten, wird Oracle in den kommenden Quartalen vor immense Herausforderungen stellen. Der geplante Kapitalaufwand von 35 Milliarden Dollar für das Fiskaljahr 2026 und die steigende finanzielle Hebelwirkung bleiben kritische Faktoren.

Investoren werden Oracles Fähigkeit, die Datencenter-Kapazitäten auszubauen und die finanziellen Belastungen zu managen, genau beobachten. Nach dem monumentalen Kursanstieg von über 30 Prozent nach den Quartalszahlen konsolidiert die Aktie nun – eine Atempause, in der der Markt die Implikationen dieser transformativen Hochrisiko-Strategie verdaut.

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